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Barca-Mittelfeld als ganz großes Problem - düsteres Szenario für Flick

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Barca-Mittelfeld als ganz großes Problem - düsteres Szenario für Flick

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„Ein ernstes Problem für Hansi Flick“

Der FC Barcelona versprüht dank Neucoach Hansi Flick und Wunderkind Lamine Yamal zwar ganz viel Euphorie. Doch ein Mannschaftsteil dürfte zum Saisonstart reichlich Probleme aufwerfen.
Lamine Yamal war für Spanien einer der wichtigsten Akteure während der Euro 2024. Barca-Trainer Hansi Flick lobte den 17-Jährigen, der sich aber "noch verbessern" kann.
Der FC Barcelona versprüht dank Neucoach Hansi Flick und Wunderkind Lamine Yamal zwar ganz viel Euphorie. Doch ein Mannschaftsteil dürfte zum Saisonstart reichlich Probleme aufwerfen.

Eigentlich herrscht beim FC Barcelona dieser Tage ja enorme Aufbruchstimmung. Hansi Flick gilt als der große Heilsbringer. Der frühere Triple-Coach des FC Bayern bedient dabei die Sehnsucht des Topklubs, hoffentlich schon bald dem Erzrivalen Real Madrid wieder nachhaltig das Wasser reichen zu können. Und schließlich sollte mit Lamine Yamal auch das Fußball-Wunderkind schlechthin die nächste Stufe zünden.

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„Was er bei der EM geleistet hat, war unglaublich. Es ist wichtig, dass er mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt“, sagte Flick bei seiner offiziellen Vorstellung am Donnerstag. „Er ist ein großartiger Junge. Er kann uns großartige Momente bescheren, aber auch er kann sich noch verbessern. Das ist unsere Aufgabe.“

So weit, so gut also? Von wegen. Mitten in der Euphorie der Saison-Vorbereitung legte die AS den Finger in die vermeintliche Wunde, was die künftige Erwartungshaltung und deren Erfolgsziele angeht. „Ein Barca, das in zwei Hälften zerbrochen ist“, titelte die spanische Sportzeitung plakativ - und zeichnete dazu ein düsteres Szenario hinsichtlich eines schlagkräftigen Mittelfelds.

Mehr als das: Schon rein numerisch wirkt das aktuelle Team gegenwärtig hochgradig im Hintertreffen. Wenn man es böse beschriebe, reduziert sich die Liste der wirkliche Macher im Zentrum auf den erst heute zurückkehrenden EM-Fahrer und deutschen Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan sowie auf Oriol Romeu. Letzterer war bei Flicks Vorgänger Xavi aber oftmals außen vor geblieben.

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So oder so: Flick fehlt zum Auftakt in die neue Spielzeit (17. August beim FC Valencia) gewissermaßen gleich ein Quartett plus X im Mannschaftsteil zwischen Abwehr und Angriff. Ausnahmeakteur Gavi (Kreuzbandriss) ist immer noch nicht genesen, wird erst im Oktober oder November zurückerwartet, dazu verletzte sich Pedri während der Europameisterschaft in der Partie gegen das DFB-Team.

Koeman wütet wegen De-Jong-Ausfall

Fermín López wiederum ist zunächst wegen seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen abwesend, während der niederländische Starspieler Frenkie De Jong einfach nicht auf die Beine kommen will - wegen einer Knöchelverletzung, die Bondscoach Ronald Koeman unlängst als „sehr ernst“ bezeichnete, Barca dabei im Umgang mit der Situation heftige Vorwürfe machte.

Was an namhaften Akteuren übrig bleibt, klingt nach wenig bis nichts - zumal auch Routinier Sergi Roberto nach 18 (!) Jahren vor dem Abflug steht. Der 32-Jährige, der bis Juli vergebens auf ein neues Vertragsangebot gehofft hatte, peilt nun wohl einen Wechsel in die Premier League an.

„Barcelona ist besessen davon, Stürmer zu verpflichten, vernachlässigt aber das Mittelfeld, in dem es vor allem zu Beginn der Saison sehr wenige Spieler gibt“, geißelte die AS die Personalplanungen des Klubs und wähnt bereits „ein ernstes Problem für Hansi Flick“.

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Williams und Olmo als Transferziele

Auch wenn der Vizemeister von LaLiga den Gerüchten zufolge zwar mit Nico Williams (Athletic Bilbao) und Dani Olmo (RB Leipzig) an der prekären Stelle nachrüsten will - das es dazu kommt, erscheint nicht nur wegen der ebenso an dem Duo interessierten Top-Konkurrenz fraglich. Das seit längerem von akuten Geldproblemen gedrückte Barcelona verfügt augenscheinlich auch noch immer nicht über die finanziellen Mittel, um Verpflichtungen dieser Größenordnung zu stemmen, wie spanische Medien zuletzt andeuteten.

An Spekulationen über potenzielle Neuzugänge beteiligte sich Flick explizit nicht. „Ich konzentriere mich auf die Spieler meiner Mannschaft“, betonte der neue Barca-Coach auf Nachfrage zu den Gerüchten um Williams am Donnerstag.

Was kann Flick angesichts aller Widrigkeiten also überhaupt tun? Der Däne Andreas Christensen, obwohl gelernter Innenverteidiger, hatte sich bereits zum Ende der Vorsaison einige Male notgedrungen als Mittelfeldspieler versucht.

Flick will La-Masia-Talente entwickeln

Ansonsten bleibt wohl aber nur die Möglichkeit, Spieler aus der Reservemannschaft zu rekrutieren und Potenzial aus der Akademie La Masia zu heben.

Die Talentförderung hat sich Flick ohnehin auf die Fahnen geschrieben, bei seiner Vorstellungs-PK schwärmte er mehrfach von der hohen Qualität in der berühmten Nachwuchsakademie. „Wir denken darüber nach, dort einen jungen Spieler aus La Masia weiterzuentwickeln“, sagte Flick.

Ein Name dabei: Marc Casadó (20), Kapitän bei Barca II und in der zurückliegenden Spielzeit bereits eng verzahnt mit dem Premium-Team. Dazu zählt auch der 17-jährige Marc Bernal, der wie Casadó zuletzt beim Freundschaftsspiel gegen UE Olot eingewechselt wurde. Auch der unlängst an Girona ausgeliehene Pablo Torre könnte sich als Option hervortun.

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Generell zeigte sich Flick zufrieden mit den ersten Trainingseindrücken - und das trotz des dünn besetzten defensiven Mittelfelds. „Jeder Spieler, der dort spielen kann, weiß, was er zu tun hat und wie er auf dieser Position spielen muss.“

Ansonsten kann Flick nur auf den Faktor Zeit hoffen - und das baldige Comeback von Pedri, Fermín oder De Jong.