Nach seinem verbalen Ausraster gegen Osasuna hat Jude Bellingham harsche Kritik in den spanischen Medien einstecken müssen, auch Hansi Flick reagierte auf das Verhalten des Engländers.
Bellingham nach Rot scharf kritisiert
„Es ist respektlos ‚fuck off‘ oder ‚fuck you‘ zu sagen“, stellte der deutsche Trainer vom FC Barcelona deutlich klar. Dabei sei es egal, um welchen Ausdruck es sich genau handelte. In Spanien entwickelte sich aber auch deswegen eine aufgeregte Debatte.
Bellingham hatte zuvor beteuert, diese Worte lediglich zu sich selbst gesagt zu haben: „Ich denke, man kann sehen, dass es ein Missverständnis war.“
„Er ist ein unerträglicher Fußballer geworden“
Der Engländer flog beim 1:1 in La Liga gegen CA Osasuna mit Rot vom Platz. Nach einer Diskussion mit Schiedsrichter José Luis Munuera Montero musste Bellingham das Feld nach 39 Minuten verlassen.
Die in Barcelona ansässige Zeitung Sport nahm als Reaktionen auf das Verhalten des 21-Jährigen in einem Meinungsstück kein Blatt vor den Mund: „Bellingham kam in unsere Liga und wurde als ein heiliger Mann verkauft, aber jetzt ist er zu einem verbitterten, aufmüpfigen, unerträglichen Fußballer geworden.“
„Er schließt sich Vinícius an, der in jedem Spiel einen Skandal verursacht“, hieß es ergänzend, während die as titelte „Madrid brennt“.
Auch der spanische Sportkommentator Juanma Castano von Cope fand klare Worte: „Wir haben gesagt, dass Bellingham der perfekte Schwiegersohn, die perfekte Person, ein eleganter Spieler ist...“. Doch das habe sich gewandelt: „Bellingham hat das Glück, dass der Bösewicht im Haus Vinícius war, der den ganzen Ärger gemacht hat.“
Spanien debattiert über Bellingham
Andere Medien, wie beispielsweise die Zeitung Marca aus Madrid, fokussierten sich eher auf die Gegenmeinungen. Bellinghams Platzverweis sei nicht gerechtfertigt gewesen, „fuck off“ zu sagen, also Bellinghams Version der Geschichte, sei doch nicht so dramatisch.
Auch Trainer Carlo Ancelotti nahm seinen Spieler in Schutz und unterstellte dem Schiedsrichter, er habe „das Englisch nicht gut verstanden.“ Doch auch das wird Bellingham bei seiner möglichen Strafe nichts nutzen. Sollte die spanische Liga das Vergehen als Beleidigung ahnden, droht ihm eine längere Sperre.