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"Der Zahn der Zeit verschont niemanden": Griezmann in ungewohnter Rolle

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Ein Hauch von Götterdämmerung

Antoine Griezmann findet sich zuletzt bei Atlético Madrid in einer ungewohnten Rolle wieder. Trainer Diego Simeone hat Geduld, doch der Zahn der Zeit nagt auch am 34-Jährigen.
Antoine Griezmann war bei Atlético zuletzt nur Ersatz
Antoine Griezmann war bei Atlético zuletzt nur Ersatz
© IMAGO / Middle East Images
Antoine Griezmann findet sich zuletzt bei Atlético Madrid in einer ungewohnten Rolle wieder. Trainer Diego Simeone hat Geduld, doch der Zahn der Zeit nagt auch am 34-Jährigen.

Es hat schon etwas von Götterdämmerung bei Atlético Madrid. Und nur wenige Minuten, nachdem Antoine Griezmann seinen ungewohnten Platz auf der Bank eingenommen hatte, rechtfertigte sein Vertreter Alexander Sörloth mit seinem Blitztor in der zweiten Minute seinen Startelfeinsatz.

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Eine Stunde musste Griezmann am Donnerstag auf seinen Einsatz warten. In der Schlussphase lieferte der 34-Jährige dann zumindest auch den Beweis, dass er noch immer ein entscheidender Faktor sein kann.

Mit einem perfekt getimten Steilpass bereitete der Offensivstar den Treffer von Julian Álvarez (77.) zum 3:0-Endstand im kleinen Derby gegen Rayo Vallecano vor. Es war Griezmanns erste Torbeteilung in La Liga seit dem 22. Februar.

Simeone mit Sonderlob für Griezmann

„Antoine kam ins Spiel und leitete den Spielzug ein, der das Spiel entschied“, lobte Trainer Diego Simeone hinterher seinen Schützling. „Er hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht, so wie seine übrigen Teamkollegen.“

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Doch es ist unverkennbar, dass Griezmann weiter seiner Form hinterherläuft. In der ersten Saisonhälfte war der Offensivstar noch unumstrittener Leistungsträger. War mit elf Toren und sechs Assists in La Liga und in der Champions League ein Erfolgsgarant für die Rojiblancos.

Seine Treffsicherheit hat zum Jahreswechsel allerdings signifikant nachgelassen. In diesem Kalenderjahr kamen in der Königsklasse nur noch zwei Tore beim 4:1 im letzten Spiel der Ligaphase in Salzburg und in der Liga ein Treffer Anfang Februar gegen RCD Mallorca (2:0) hinzu. Zuletzt war er beim wilden 4:4 im Halbfinal-Hinspiel in der Copa del Rey gegen den FC Barcelona erfolgreich.

„Sein Einfluss auf das Spiel hat deutlich nachgelassen“

„Es ist nicht zu übersehen, dass der Franzose weit von seiner Bestform entfernt ist“, urteilte die Mundo Deportivo dieser Tage. „Sein Einfluss auf das Spiel hat deutlich nachgelassen.“

Mit 197 Toren ist Griezmann Rekordtorschütze des Klubs, doch der Weg zur magischen Marke von 200 Treffern scheint immer weiter zu werden. Schon beim letzten Ligaspiel in Las Palmas (0:1) hatte Simeone den Offensivstar zunächst nur auf der Bank gelassen und ihn erst in der 65. Minute eingewechselt.

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Schon im Winter hatte er in zwei darauffolgenden Ligaspielen auf Griezmann in der Startelf verzichtet. Ansonsten eine Seltenheit. Denn zuletzt war er zu Saisonbeginn 2022/23 mehrmals nacheinander nur Joker.

Frühere Jokereinsätze hatten kuriosen Hintergrund

Damals hatten seine regelmäßigen Einwechslungen ab etwa einer Stunde Spielzeit allerdings einen kuriosen Hintergrund.

Denn angeblich hätte bei einer bestimmten Anzahl an Spielminuten eine Kaufpflicht in Höhe von 40 Millionen Euro für Griezmann gegriffen, der 2021 nach seinem gescheiterten Abenteuer beim FC Barcelona zunächst auf Leihbasis nach Madrid zurückgekehrt war. Mit der festen Verpflichtung im Herbst 2022 beendete Atlético dieses Theater.

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„Der Zahn der Zeit verschont niemanden“

Neue Unruhe könnte nun im Zusammenhang mit seinem Reservistendasein aufkommen. „Der Zahn der Zeit verschont niemanden, nicht einmal Griezmann“, schrieb die Marca in dieser Woche.

Simeone hat indes den französischen Weltmeister von 2018 noch nicht abgeschrieben. Nach dem Sieg gegen Rayo bat der Atlético-Coach um Geduld: „Um die beste Version von Griezmann wieder herzustellen, braucht man Zeit und Ruhe.“

Und Simeone betonte: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass er seine Bestform wiederfinden wird. Ich weiß nicht, ob jetzt, bei der Klub-WM oder in der nächsten Saison, aber er hat uns noch einiges zu geben.“