Mit einem Marktwert von 1,27 Milliarden Euro ist Real Madrid auf Platz zwei der wertvollsten Fußballvereine der Welt. Neben den großen Stars wie Kylian Mbappé, Jude Bellingham oder auch Vinícius Jr. müssen sich einige jüngere Talente im Kader aber hinten anstellen und warten noch auf ihren großen Durchbruch.
„Metamorphose“ eines Real-Stars
Brahim Diaz muss sich bei Real Madrid oft hinten anstellen - öffnet sich durch die großen Abwehr-Probleme jetzt eine Tür?
Darunter auch Arda Güler (20) und Brahim Diaz (25). Zuletzt lag der Fokus eher auf Güler, der im Sommer 2023 von Fenerbahce kam und seitdem auf 50 Spiele und zehn Tore kommt. In der aktuellen Saison kam er bis jetzt nur auf vier Treffer. Zuletzt wurde er gegen Getafe zum Matchwinner und sogar mit einem Kroos-Vergleich gefeiert.
Brahim Diaz wechselte nach der Ausbildung bei Manchester City schon 2019 in die spanische Hauptstadt. Nach rund einem Jahr wurde er jedoch zur AC Mailand ausgeliehen. Von 2020 bis 2023 absolvierte er bei Milan 124 Spiele. Anschließend kehrte er wieder zurück nach Madrid, wo er unterschiedlich viel Spielzeit bekam.
Brahim Diaz mit mehr Einfluss auf das Spiel
Beide Offensivspieler haben einen Marktwert von 45 Millionen und liefern in dieser Saison ähnliche Leistungen. Güler lieferte neben seinen vier Toren noch acht Vorlagen, Diaz steht wettbewerbsübergreifend bei sechs Treffern und sieben Assists.
Insgesamt ist Diaz deutlich mehr eingebunden ins Real-Spiel, bekam diese Saison schon über 2.000 Minuten und damit deutlich mehr als Güler (rund 1.400).
Allgemein braucht der marokkanische Flügelspieler rund 341 Minuten, um ein Tor für die Königlichen zu erzielen, bei Güler sind es 347 - beide Offensivspieler sind also ähnlich gefährlich.
Extreme Abwehrprobleme bei Real als Chance?
In der hochkarätigen Real-Offensive gibt es aber nicht viele Chancen für das Duo - ändern ausgerechnet die Probleme in der Abwehr etwas daran?
In den letzten Wochen verkündete Real immer mehr Ausfälle, darunter auch einige Langzeitverletzte.
Neben Dani Carvajal und Eder Militao, die schon länger wegen ihrer Kreuzbandrisse fehlen, wurde jetzt auch Antonio Rüdiger nach dem Finale der Copa del Rey operiert. David Alaba und Ferland Mendy fallen ebenfalls bis zum Ende der Saison aus.
Selbst Eduardo Camavinga, der mitunter als Linksverteidiger eingesprungen ist, wird durch eine Oberschenkelverletzung erst kommende Spielzeit wieder zur Verfügung stehen.
Da es gut möglich ist, dass Trainer Carlo Ancelotti Alleskönner wie Aurélien Tchouaméni oder Federico Valverde in der Abwehr braucht, würden dadurch Plätze im Mittelfeld frei - gute Nachrichten für Diaz, der sich dann wieder zeigen könnte.
Brahim Diaz in einer „Metamorphose“
In dieser Saison hat sich der Marokkaner bereits auffällig weiterentwickelt. Spanische Medien wie Sport berichten, dass Diaz sich in einer „Metamorphose“ befinde.
Neben seinen Qualitäten im Dribbling, konnte er in den letzten Wochen beweisen, dass er auch die Qualität zum Spielmacher hätte.
Wenn er den Ball bekommt, geht er entweder in Eins-gegen-Eins Situationen oder hat das Auge für seine freien Mitspieler. In seinen Champions League Einsätzen gegen Manchester City und auch gegen Atlético Madrid wusste er als Joker zu überzeugen und erzielte wichtige Tore.
Hinzu kommt außerdem, dass er auch durchaus den Schritt nach hinten macht und in der Abwehr aushilft. Seine Defensivwerte ähneln in gewissen Punkten seinem Kollegen Ferland Mendy. Wäre Brahim Diaz sogar auch eine Option für Außenverteidiger-Position?
Geht Real im Meister-Endspurt die Luft aus?
Kann Real trotz dieser Sorgen nochmal zurückkommen im Rennen um die Meisterschaft? Noch haben die Königlichen fünf Spiele in der Liga zu bestreiten, aber schon sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Barcelona, der am Samstag 2:1 gegen Real Valladolid gewann.
Real muss am Sonntag (14 Uhr im LIVETICKER) gegen Celta Vigo ran und will den Abstand wieder verkürzen - darf dabei auch Brahim Diaz helfen?