Am Sonntag kommt es in der Liga wieder zum Spiel der Spiele. Real Madrid tritt beim FC Barcelona an (ab 16.15 Uhr im LIVETICKER). Für die Königlichen ist das Spiel schon so etwas wie die letzte Chance, eine verkorkste Saison noch zu retten.
Real-Juwel mit skurrilem Raúl-Treffen
In der Champions League schied Real im Viertelfinale aus, im Pokalfinale unterlag man Barca dramatisch nach Verlängerung und in der Liga liegt man aktuell vier Punkte hinter dem Erzrivalen.
Deshalb braucht es einen Sieg. Einer, der dabei wieder eine wichtige Rolle spielen könnte, ist das Supertalent Arda Güler. Der Türke etablierte sich in den vergangenen Wochen immer mehr im Star-Ensemble der Königlichen und könnte am Wochenende sogar in der Startelf stehen.
Der junge Türke scheint angekommen in Madrid. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess habe Trainer Carlo Ancelotti gespielt, der für ihn „wie ein Vater“ gewesen sei, wie er bei The Players‘ Tribune schrieb.
Kurioses Treffen mit Real-Legende Raúl
An die speziellen Gegebenheiten und den speziellen Humor des Italieners hätte er sich trotz des guten Verhältnisses aber erstmal gewöhnen müssen.
Stellvertretend dafür erzählt Güler von einer kuriosen Anekdote rund um ihn, Ancelotti und ein Treffen mit Real-Legende Raul.
„Eines Tages kam nach dem Training dieser Typ zu uns rüber und Ancelotti sagte: ‚Arda, das ist Raúl‘“, erinnerte sich Güler: „Das Ding ist nur: Wenn du eine dieser Legenden plötzlich in Fleisch und Blut siehst, fühlt es sich einfach nicht real, sondern irgendwie fake an.“
Er sei noch zu jung, um Raúl für Real spielen gesehen zu haben, deswegen habe er den Spanier nicht direkt erkannt. Da Ancelotti bei der Vorstellung auch noch lachte, dachte er, dass ihn sein Trainer auf den Arm nehmen würde.
Deswegen antwortet Güler: „Komm schon, Trainer. Sorry, aber das ist nicht Raúl.“ Er habe gehofft, dass Ancelotti anschließend lachen würde und die Situation auflösen würde, „aber er warf mir nur diesen ausdruckslosen Blick zu und erwiderte: ‚Was meinst du damit, dass das nicht Raúl ist?‘“
Kroos und Modric müssen Raul-Identität bestätigen
Raul habe sich daraufhin auch selbst bei ihm vorgestellt. Daran glauben, dass vor ihm der echte Raúl steht, wollte Güler aber trotzdem nicht.
„Ich sagte: ‚Nein, bist du nicht. Kommt schon‘. Die anderen konnten nicht glauben, was sie hörten" erinnert sich Güler zurück.
Daraufhin habe Ancelotti Toni Kroos dazu gerufen: „‚Toni, ist das Raúl?‘ Und Kroos: ‚Was? Ja, natürlich‘. Ich glaubte es immer noch nicht. Das musste ein Witz sein und ich wollte nicht darauf reinfallen.“
Damit aber nicht genug. Anschließend wurde auch noch Luka Modric hinzugezogen, der ebenfalls die Identität von Raul bestätigte.
„Jetzt bekam ich Angst. Sogar Raúl schaute mich an, als wollte er sagen: ‚Natürlich bin ich Raúl‘. Sie fingen an, mir Bilder von Raúl auf ihren Handys zu zeigen. Schließlich gab ich dann auf und sagte: ‚Okay, Entschuldigung. Sie sind wirklich Raúl. Schön, sie kennenzulernen, Sir‘. Jeder lachte über den Jungen aus der Türkei. Sogar Ancelotti", schrieb Güler.
Familie zu Güler: „Arda, du bist so dumm”
Anschließend ging der junge Türke nach Hause und berichtete seiner Familie von dem Zwischenfall auf dem Trainingsgelände.
Seine Familien hätte ihn gar nicht verstanden und komplett fragend angeschaut. „‚Arda ... du bist so dumm‘. Das war in meiner ersten Woche bei Real Madrid. Guter Start, Arda ...“, erinnert sich Güler.