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Kommentar: Der Umgang mit ter Stegen ist unwürdig

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Umgang mit ter Stegen ist unwürdig

Marc-André ter Stegen gerät beim FC Barcelona aufs Abstellgleis. Die Art und Weise wirft Fragen auf. Ein Kommentar.
Wird Kapitän Marc-André ter Stegen beim FC Barcelona bleiben? Der Nationaltorhüter äußert sich zu seiner Situation bei den Katalanen.
Marc-André ter Stegen gerät beim FC Barcelona aufs Abstellgleis. Die Art und Weise wirft Fragen auf. Ein Kommentar.

Barcelonas Verkündung des Deals mit Joan García am Mittwoch dürfte Marc-André ter Stegen in vielerlei Hinsicht nicht gefallen haben.

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Denn zum einen ist García, das ist ein offenes Geheimnis, als Nummer 1 eingeplant – sobald die wegen der finanziellen Lage inzwischen übliche Barca-Hürde, ihn als spielberechtigt einzuschreiben, genommen ist.

Zum anderen bezeichnete Barca den neuen Torhüter in einem Statement auch als „den besten der Liga“.

Umgang mit ter Stegen unwürdig

Dass ein Neuzugang (überschwänglich) gelobt wird, ist nicht ungewöhnlich, und die Katalanen untermauerten diese Bezeichnung auch mit Daten.

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Trotzdem steht dieser Ablauf sinnbildlich für die aktuelle Gemengelage. Denn gleichzeitig steht Deutschlands Nummer 1 (noch immer) im Barca-Kader und hat nach schwerer Verletzung zuletzt im DFB-Trikot gezeigt, auf welchem Niveau sie weiterhin halten kann.

Schlimmer als die reine Tatsache, dass ter Stegen auf das Abstellgleis gerät, sind ohnehin die Begleitumstände.

„Absolut verwerflich“, befand Barcas Ex-Präsidentschaftskandidat Victor Font bei Catalunya Radio, sei es, „dass niemand im Klub mit ter Stegen gesprochen hat“. Font nannte es „Mobbing“ - unwürdig und respektlos ist es allemal.

Auch Nagelsmann mahnte

Auch Trainer Hansi Flick bekleckert sich dahingehend nicht mit Ruhm, sollten die Berichte der in Barcelona ansässigen Zeitung Mundo Deportivo stimmen, dass Flick weiterhin nicht mit ter Stegen über die aktuelle Situation geredet habe.

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Was ist denn das für ein Umgang mit einem Spieler, der jahrelang erstklassiger Rückhalt des Klubs war und bei Bundestrainer Julian Nagelsmann weiterhin als Nummer 1 für die WM 2026 eingeplant ist, also augenscheinlich weiterhin Weltklasse-Fähigkeiten besitzt?

Auch Nagelsmann schien sich während der Nations League zuletzt über seinen Vorgänger Flick zu wundern, mahnte zumindest an: „Ich wünsche mir aufgrund der Vergangenheit der Protagonisten, dass er (ter Stegen; Anm. d. Red.) eine Info erhält, wie es da weitergeht.“

Ter-Stegen-Zukunft in Barcelona fraglich

Es ist das gute Recht der Verantwortlichen in Barcelona, sich für einen neuen Torwart und gegen ter Stegen zu entscheiden. Dass sich der DFB-Keeper laut der spanischen Zeitung Sport „hintergangen, attackiert, verraten“ und „im Stich gelassen“ fühlte, ist dennoch verständlich.

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Zumal der 33-Jährige hinter dem neuen Mann, Wojciech Szczesny und zwei Talenten gar nur noch die Nummer 5 sein und in der Vorbereitung keine einzige Minute spielen soll.

Kaum vorstellbar, dass die Zusammenarbeit zwischen Barcelona und ter Stegen doch noch ein würdiges Ende oder gar eine erfolgreiche Fortsetzung finden wird, wenngleich sich ter Stegen (Vertrag bis 2028) laut Sport Bild dem internen Konkurrenzkampf stellen will und sich zuletzt noch öffentlich zu einem Verbleib bekannte („Ich weiß, dass ich nächstes Jahr in Barcelona bin“).

Es drohen drei Verlierer

Aus deutscher Sicht bleibt zu hoffen, dass ter Stegen einen Ausweg aus der Situation findet – ob in Barcelona oder bei einem anderen Top-Klub wie dem angeblich stark interessierten Galatasaray.

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Denn der DFB benötigt eine starke Nummer 1, wenn sich 2026 der WM-Traum erfüllen soll. Und wenn ter Stegen das sein will, braucht er Spielpraxis, Vertrauen – und einen Trainer, der auf ihn setzt.

Sonst könnte das unwürdige Schauspiel am Ende drei Verlierer haben: Flick, ter Stegen und die deutsche Nationalmannschaft.