La Liga>

Ter Stegen: Barca-Manager lässt aufhorchen

Deco macht ter Stegen Mut

Barca-Sportdirektor Deco begründet nochmal ausführlich die Position des Klubs im Sommertheater um den deutschen Nationalkeeper - das er im Nachhinein als Sturm im Wasserglas darstellt.
Zuletzt gab es viel Drama zwischen dem FC Barcelona und Marc-André ter Stegen. Ein klärendes Gespräch soll das wohl aus der Welt geschafft haben. Hansi Flick stärkt seinem Torhüter den Rücken.
Barca-Sportdirektor Deco begründet nochmal ausführlich die Position des Klubs im Sommertheater um den deutschen Nationalkeeper - das er im Nachhinein als Sturm im Wasserglas darstellt.

Marc-André ter Stegen schien beim FC Barcelona im Sommer vor einer hässlichen Ausbootung zu stehen. Es kam bekanntlich anders, noch immer aber liegt die langfristige Zukunft des deutschen Nationaltorwarts im Ungewissen.

In einem großen Interview mit der Zeitung Mundo Deportivo hat Barca-Sportdirektor Deco nochmal ausführlich seine Sicht der Dinge auf den Fall des derzeit verletzen Keepers geschildert - und dabei mit einigen Aussagen aufhorchen lassen.

„Wenn er verfügbar ist, würde er spielen“

Der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler erklärte unter anderem, dass ter Stegen derzeit wohl im Tor stehen würde, wenn er fit wäre: „Wenn er verfügbar ist, würde er sicher spielen. Er hat einen Vertrag“, sagt der 48-Jährige.

Die Katalanen haben derzeit ein Problem auf der Torwart-Position: Neben ter Stegen ist aktuell auch der im Sommer verpflichtete Konkurrent Joan García verletzt. Vertreten wird er zur Zeit durch den eigentlich schon in den Ruhestand verabschiedeten Wojciech Szczesny.

Der Deal mit dem 24 Jahren García hatte im Sommer die Dynamik um ter Stegen ausgelöst: García erscheint wie der designierte Erbe der deutschen Nummer 1, bei der es zwischenzeitlich so aussah, als ob sie aus dem Klub gedrängt werden sollte.

Deco verteidigte in diesem Zusammenhang nun nochmal das Verhalten des Vereins.

„Das Tagesgeschäft zwingt zu Entscheidungen“

„Das Tagesgeschäft zwingt uns manchmal zu bestimmten Entscheidungen“, erklärt Deco: „Vor zwei Jahren hätte man nicht daran gedacht, so schnell einen Torwart zu verpflichten. Die Umstände haben uns dazu gebracht.“ Dem Sportchef zufolge habe auch ter Stegens erste Rückenverletzung Ende 2023 dazu geführt, dass sich Barca nach einem weiteren Top-Keeper umgesehen hätte.

Deco legt sich nicht darauf fest, wie die Rangfolge aussehen würde, wenn sowohl García als auch ter Stegen fit wären. Dies hänge „am Ende vom Trainer ab“, also von Hansi Flick.

Den großen Wirbel um ter Stegens Zukunft stellt Deco derweil im Nachhinein als Sturm im Wasserglas dar.

„Probleme herbeigeredet, wo es keine gibt“

„Es wurden zu viele Probleme herbeigeredet, wo es gar keine gibt“, behauptet er: „Erstens ist Marc ein großartiger Torwart, Mannschaftskapitän, er hat eine Geschichte in diesem Verein, die wir respektieren und schätzen, und er kann noch Geschichte schreiben, denn er ist mit 33 als Torwart noch nicht alt.“

Es gebe „keinen Fall ter Stegen“, der Klub habe mit Garcías Verpflichtung schlicht auf Notwendigkeiten reagiert: „Wir haben uns um die Torwartposition gekümmert, als Marc sich zum ersten Mal verletzt hat, wir suchen keinen Ersatz für Marc.“

Ter Stegen befindet sich nach seiner jüngsten Verletzung derzeit im Aufbautraining und soll bis Dezember zurückkehren.