Nach den tumultartigen Szenen beim spanischen Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona (2:1) hat Real-Star Jude Bellingham eine Spitze gegen das unterlegene Team gerichtet. „Talk is cheap“, schrieb er auf Instagram, womit er mitteilen wollte: Reden ist billig, am Ende kommt es auf die Leistung an. Die Nachricht schloss er mit „HALA MADRID SIEMPRE!!!“ („Immer weiter, Madrid“).
Tumulte beim Clásico: "Diese Bilder gehen um die Welt"
Bellingham-Spitze gegen Barca
Was war zuvor passiert? Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Barcas Pedri tief in der Nachspielzeit (90.+10) gerieten beide Seiten außerhalb des Spielfelds aneinander, es kam zu Rudelbildungen, an denen vor allem Akteure beteiligt waren, die nicht gespielt hatten.
Real-Ersatzkeeper Andriy Lunin sowie Vinícius Júnior schimpften wild auf die Barca-Seite ein, wurden aber von Sicherheitskräften und der Polizei zurückgezogen. Auch Trainer Xabi Alonso versuchte zu intervenieren. Gegen wen sich die Wut richtete, war zunächst nicht ersichtlich.
Khedira: „Diese Bilder gehen um die Welt“
Im Hintergrund tauchten auch David Alaba und Antonio Rüdiger auf, die beide aktuell verletzt sind und zu schlichten versuchten.
„Es sind die Emotionen. Aber liebe Leute, wir müssen uns eines bewusst sein. Diese Bilder gehen um die Welt und wir haben mehr als Elitefußball und ganz viel Breitensport“, kommentierte Ex-Real-Star Sami Khedira die Szenen bei DAZN.
Nach Schlusspfiff, der wenige Sekunden später ertönte, gingen die Streitigkeiten auf dem Feld weiter. Reals Brahim Díaz ereiferte sich auf dem Rasen, wurde aber von Barca-Trainer Marcus Sorg, der den gesperrten Hansi Flick vertrat, in den Arm genommen und zur Ruhe gemahnt.
Rüdiger schnappt sich Raphinha
Während ein Barca-Mitarbeiter Superstar Lamine Yamal, der zuvor ein Wortgefecht mit Thibaut Courtois gehabt hatte, in den Tunnel geleitete, sprang plötzlich der aktuell verletzte Raphinha ins Bild, legte sich mit verschiedenen Personen an, bis Rüdiger eingriff und den Brasilianer zur Seite zog.
„Du musst dir bewusst sein, dass wir bei aller Rivalität auch viele Schlägereien bei den Amateuren haben - und die schauen hier alle zu. Das größte Spiel der Welt ist Real gegen Barca. Das Bild ist nicht schön. Das sind teilweise großartige Persönlichkeiten, aber sie müssen sich ihrer Vorbildfunktion für die Kinder noch mehr bewusst werden“, sagte Khedira.
Nach einer Weile beruhigte sich die Lage, die Spieler verschwanden in den Katakomben.
Die Bilanz: Sechs Gelbe Karten (Éder Militao, Rodrygo, Vinícius, Alejandro Balde, Fermín López und Ferran Torres) sowie eine Rote Karte (Lunin).