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Zündstoff-Debatte: Flick widerspricht seinem Präsidenten

Flick widerspricht seinem Präsidenten

Barca-Coach Hansi Flick kritisiert die Austragung des Spiels gegen Villarreal in Miami deutlich. Damit stellt er sich öffentlich gegen Klub-Präsident Joan Laporta.
Barça-Trainer Hansi Flick kontert Gerüchte, wonach Sportdirektor Deco ihn gebeten haben soll, eine Strafe gegen Barca-Juwel Lamine Yamal nach seiner angeblichen Verspätung vor dem PSG-Spiel aufzuheben.
Barca-Coach Hansi Flick kritisiert die Austragung des Spiels gegen Villarreal in Miami deutlich. Damit stellt er sich öffentlich gegen Klub-Präsident Joan Laporta.

In die Diskussion um das erste Spiel der spanischen Liga-Geschichte in den USA hat sich nun auch Hansi Flick eingeschaltet.

Der Trainer des FC Barcelona sieht die Austragung des Duells zwischen seinem Team und dem des FC Villarreal in Miami sehr kritisch.

„Ich kann die Spieler verstehen, dass sie nicht glücklich sind. Ich bin nicht glücklich“, sagte der 60-Jährige bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC Girona an diesem Samstag (ab 16.15 Uhr im LIVETICKER).

Er stelle aber klar: „La Liga hat entschieden, dass wir dieses Spiel bestreiten werden, also müssen wir es spielen.“

Austragung des Spiels gegen Villarreal sorgt für Zündstoff

Das Spiel am 20. Dezember, welches zwecks besserer Vermarktung der Liga im Hard Rock Stadium von Miami ausgetragen wird, sorgt in Spanien schon seit einiger Zeit für Zündstoff.

In der vergangenen Woche hatte bereits Barcelonas Vizekapitän Frenkie de Jong deutliche Worte gefunden. „Ich finde es nicht gut, dass wir dort spielen werden, ich bin damit nicht einverstanden“, sagte der niederländische Mittelfeldspieler in einer Medienrunde am Rande der jüngsten Länderspielreise mit seinem Nationalteam.

Man müsse viel reisen, sagte der 28-Jährige und wies auf einen weiteren Nachteil hin. „Das ist im Hinblick auf den Wettbewerb nicht fair. Für uns ist es ein Auswärtsspiel auf neutralem Boden“, sagte er. Er verstehe, „dass andere Vereine damit nicht einverstanden sind“.

Villarreal muss auf ein Heimspiel verzichten und stattdessen über 7000 Kilometer fliegen.

Laporta: USA einer der wichtigsten Märkte für Barcelona

Barcelonas Präsident Joan Laporta respektierte zwar die Bedenken, machte aber klar: „Der Klub spielt da, wo es die Liga will. Wenn sie sagt, dass das Spiel in Miami stattfindet, werden wir nach Miami reisen.“

Es ist aber keineswegs so, dass Laporta selbst keine eigene Meinung dazu hat. Er hatte sich öffentlich bei der Liga für die Gelegenheit bedankt, „einem der wichtigsten strategischen Märkte des Vereins noch näherzukommen“.

So oder so ähnlich dürfte er es auch dem Trainer des Teams erklären, sollte er dies nicht schon längst getan haben.