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Ist das Horror-Szenario noch zu verhindern?

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Ist das Horror-Szenario noch zu verhindern?

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Traditionsverein am Abgrund

Die Sorgen um Olympique Lyon sind groß. Sollte sich die finanzielle Situation nicht deutlich verbessern, droht dem Traditionsverein sogar der Zwangsabstieg. Wie realistisch ist ein solches Szenario?
Frankreichs 3:1-Sieg gegen Italien wurde von Buhrufen während der Nationalhymne des Gastlandes überschattet. Nach dem Erfolg bei der Squadra Azzurra äußerte Trainer Didier Deschamps viel Kritik.
Die Sorgen um Olympique Lyon sind groß. Sollte sich die finanzielle Situation nicht deutlich verbessern, droht dem Traditionsverein sogar der Zwangsabstieg. Wie realistisch ist ein solches Szenario?

Olympique Lyon steht mit dem Rücken zur Wand, aber John Textor, der Eigentümer, bleibt optimistisch.

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Das war die Botschaft, die der US-amerikanische Geschäftsmann am Wochenende auf einer Pressekonferenz nach der Entscheidung der DNCG (der Behörde, die sich mit der Finanzüberwachung im französischen Fußball befasst), OL am Ende der Saison vorsorglich in die 2. Liga herunterzustufen, vermitteln wollte.

„Ich sage es der Welt: Wir werden nicht absteigen“, erklärte der selbstbewusste Textor. „Wir sind sehr optimistisch, was unser Modell angeht. Unsere Aktionäre haben Geld. Niemand wird zulassen, dass der Verein absteigt. Es gibt keine Chance, dass wir scheitern, auf allen Ebenen, ob Spielerverkäufe, Börse, Verkauf von Crystal Palace.“

„Zwangsabstieg von Olympique Lyon wäre dramatisch“

Allerdings hat der OM-Chef schon viel Kredit gespielt - auch beim früheren französischen Nationalspieler und Werder-Ikone Johan Micoud. „Es ist schwer, John Textor Vertrauen zu schenken“, meinte der 51-Jährige bei SPORT1. „Wo soll das alles hinführen? Die Lage ist angespannter denn je. Man kann nur noch die Daumen drücken, dass er nicht OL in den Abgrund führt. Aber es gibt keine Garantien.“

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Ein Zwangsabstieg von Lyon „wäre für den gesamten französischen Fußball dramatisch und hätte sicher ähnliche Folgen, wie gerade bei Girondins Bordeaux“, fügte Micoud hinzu.

Textor weiß, dass er Lösungen finden muss, um „ungefähr 100 Millionen Euro“ in die Bücher von OL zu bringen. Die Lösungen sind vielfältig. Die offensichtlichste ist der Verkauf von Spielern. Der Klubchef erklärte, dass er sich 55 Millionen Euro erhofft, um den zu großen Kader zu verkleinern.

Lyon-Boss spricht von vier potenziellen Käufern

Rayan Cherki, der einen starken Saisonstart hingelegt hat und im vergangenen Sommer lange vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund stand, könnte einer der Spieler sein, die den Verein verlassen, womöglich bereits im Winter.

Textor versicherte, dass er vier potenzielle Käufer habe, „Milliardäre aus der ganzen Welt und Leiter großer Technologie-Unternehmen“. Eine Transaktion könnte sehr schnell stattfinden und bis zu 200 Millionen Euro in die Kasse der Muttergesellschaft spülen, die dann Geld in die leeren Olympique-Kassen pumpen würde.

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Daneben möchte John Textor die DNCG auch überzeugen, über OL hinaus den gesamten Konzern, zu dem auch der englische Premier-League-Klub Crystal Palace und Brasiliens Botafogo gehören, zu betrachten.

„Der Rechnungsprüfer der DNCG wollte den Verkauf von Crystal Palace und den Börsengang nicht berücksichtigen“, betonte er. Der Beitrag von Botafogo könnte ebenfalls entscheidend sein: Der OL-Präsident versichert, dass bei einem Verkauf von Spielern des brasilianischen Vereins die Einnahmen unter den Vereinen der Gruppe aufgeteilt würden. Ein Teil davon würde also an Lyon gehen.