Frankreichs Fußball könnte vor einer monumentalen Revolution stehen. Wie die französische Sportzeitung L‘Équipe berichtet, erwägt die Ligue 1 eine Einführung von Playoffs für die Meisterschaft.
Revolution gegen PSG?
Konkret geht es um ein System, in dem die vier bestplatzierten Mannschaften die Meisterschaft in einem K.o.-Turnier mit Halbfinale und Finale ausspielen würden.
PSG dominiert die Ligue 1 nach Belieben
In Frankreich würde das vor allem den Verfolgern von Abo-Meister Paris Saint-Germain eine größere Chance auf den Liga-Titel geben. Einen entsprechenden Vorschlag hatte Philippe Diallo, Interimspräsident des französischen Fußballverbandes, am Montag vorgestellt.
Aktuell steht PSG bereits zum vierten Mal in Folge als Meister fest, schon sechs Spieltage vor Saisonende war den Hauptstädtern der Titel sicher. Bis Ende April war man gar ohne Niederlage. Inzwischen sind es 19 Punkte Abstand auf Platz zwei.
Liga verspricht sich höhere TV-Einnahmen
In den letzten 13 Spielzeiten in Frankreich wurden die dominierenden Pariser insgesamt elfmal Meister. Monaco und Lille hatten jeweils einmal den Titel geholt, als der Abo-Meister geschwächelt hatte.
Mit dem Vorschlag soll die PSG-Dominanz aufgebrochen werden, um die Langeweile in der Liga zu beenden und ihre Attraktivität für TV-Zuschauer zu erhöhen. Durch mehr Spannung und K.o.-Duelle sollen die Fans wieder vor die Bildschirme gelockt werden.
Zuletzt war berichtet worden, dass der übertragende Sender DAZN in Frankreich statt der erhofften 1,5 Millionen nur 650.000 Abonnements verkauft hat.
Reformvorschlag hat wohl einige Unterstützer
Der Vorschlag wird angeblich von mehreren Klub-Verantwortlichen sowie Liga-Vertretern unterstützt. Zu bezweifeln ist, dass man in Paris pro Playoffs positioniert ist.
Neben dem Playoff-Vorschlag wurde unter anderem eine Idee für eine Spieler-Obergrenze in den Kader vorgestellt sowie ein Konzept zur Regulierung der Gehaltsobergrenzen gemäß eines Salary Caps.