Zu der brutalen Kabinenschlägerei um Adrien Rabiot bei Olympique Marseille sind neue Details ans Licht gekommen. Bei der Auseinandersetzung zwischen Rabiot und Jonathan Rowe soll ein Spieler das Bewusstsein verloren haben. Das erzählte OM-Trainer Roberto De Zerbi.
Ligue 1: Neue Schock-Details zu Rabiot
Neue Schock-Details zu Rabiot
„An einem Arbeitsplatz prügeln sich zwei Mitarbeiter wie in einer englischen Kneipe, wobei ein Teamkollege bewusstlos am Boden liegt. Was sollte der Arbeitgeber in Frankreich tun?“, fragte De Zerbi auf einer Pressekonferenz rhetorisch.
Es gebe nur zwei Möglichkeiten: „Entweder eine Suspendierung oder eine Entlassung.“ Man habe aber nicht sofort entscheiden wollen: „Wir warteten bis Montag, um eine klare Entscheidung zu treffen: die Spieler aus dem Kader zu nehmen, während wir abwarteten, wie sie sich fühlten und ob sie Reue zeigten.“
Rabiots Mutter erhebt Lügen-Vorwürfe
Rabiot habe sich eine Woche nach dem Vorfall bei ihm gemeldet. Öffentlich sprach bisher lediglich dessen Agentin und Mutter, die dabei Vorwürfe an die sportliche Leitung formulierte.
Veronique Rabiot hatte die Gewalt-Vorwürfe von Klubpräsident Pablo Longoria als „Lügen“ zurückgewiesen.
„Meines Wissens gab es keine aufgeplatzten Lippen, keine gebrochenen Nasen, keine zertrümmerten Augenbrauen. Niemand ist verletzt, niemand ist ins Krankenhaus gekommen, es gab nicht einmal einen Arztbesuch. Es gab eine Auseinandersetzung, aber keine unerhörte Gewalt“, sagte sie bei La Provence.
Diese Aussagen wiederum erzürnten De Zerbi: „Seine Mutter hat zwei Dinge vergessen. Ich habe selbst entschieden, ihn in Paris zum Kapitän zu ernennen. Und innerhalb eines Jahres habe ich ihrem Sohn mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung geschenkt als meinem eigenen Sohn. Die Entscheidung ist fair.“
Er hätte den Vorfall ignorieren können: „Aber ich verliere nicht meine Würde, um die Meisterschaft nicht zu verlieren. Ich werde den Verein immer unterstützen. Ja, sie haben sich nicht die Zähne ausgebissen, aber dieser Kampf... so etwas habe ich noch nie gesehen.“