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Fußball: Der schleichende Abstieg eines Superstars

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Fußball: Der schleichende Abstieg eines Superstars

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Der Abstieg eines Superstars

Jahrelang gilt Raheem Sterling als Torgarant und unersetzlicher Stammspieler bei Manchester City. Beim FC Chelsea soll er jetzt ausrangiert werden. Der Aufstieg und Fall eines einstigen Super-Stürmers.
Mit Raheem Sterling und Ben Chilwell stehen zwei große Namen auf Chelseas-Verkaufsliste. Trainer Enzo Maresca spricht über den Umgang mit den beiden ehemaligen Superstars der Blues.
Jahrelang gilt Raheem Sterling als Torgarant und unersetzlicher Stammspieler bei Manchester City. Beim FC Chelsea soll er jetzt ausrangiert werden. Der Aufstieg und Fall eines einstigen Super-Stürmers.

„Ich bin ehrlich, er wird hier keine Spielminuten bekommen“ – diese Worte sind in England derzeit in aller Munde. Gesagt hat sie der neue Chelsea-Trainer Enzo Maresca. Der Adressat: kein Geringerer als Blues-Star Raheem Sterling. Der Engländer durchläuft aktuell die wohl schwierigste Phase seiner Karriere und hat bei Chelsea offensichtlich keine Zukunft mehr.

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Dies hatte sich schon bei der 0:2-Niederlage gegen Manchester City zum Premier-League-Auftakt in die neue Saison angedeutet. Dort nämlich war Sterling nicht einmal Teil des Spieltagskaders, was bereits vor Anpfiff an der Stamford Bridge für reichlich Wirbel sorgte. „Wir haben einen großen Kader und es ist unmöglich, ihnen allen Minuten zu geben“, begründete Maresca seine Entscheidung auf der Pressekonferenz nach Abpfiff.

Sterling soll Chelsea verlassen

Diese Aussagen verwunderten, weil Sterling während der Vorbereitung von seinem italienischen Trainer noch als „wichtiger Spieler“ für Chelsea bezeichnet wurde. Zu allem Überfluss musste er auch seine Nummer 7 dem 60-Millionen-Euro-Neuzugang Pedro Neto überlassen. Es scheint, als würde Chelsea mit aller Macht versuchen, Sterling zum Gehen zu zwingen. Der Berater des schnellen Stürmers zeigte sich angesichts der aktuellen Situation irritiert.

„Raheem Sterling hat eine sehr gute Vorbereitung hinter sich und eine positive Arbeitsbeziehung zum neuen Trainer aufgebaut. Da er in dieser Woche in allen offiziellen Vorberichten des Klubs zu dem Spiel erwähnt wurde, gingen wir davon aus, dass Raheem in irgendeiner Form Teil des Spiels am Wochenende sein würde“, äußerte er sich nach Sterlings Ausbootung am Wochenende in der Daily Mail.

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Das Umfeld des 29-Jährigen hatte vom Verein Klarheit bezüglich der Situation des Engländers bei Chelsea gefordert – Maresca hat mit deutlichen Worten geantwortet. „Wir haben einen großen Kader und es ist unmöglich, ihnen allen Minuten zu geben. Wenn sie auf der Suche nach Minuten sind, ist es besser, wenn sie gehen.“

Im Klartext: Wenn Sterling spielen will, muss er sich einen neuen Verein suchen. Wie die Daily Mail berichtet, gibt es auch einen Interessenten. So soll Juventus Turin ein Auge auf den viermaligen Premier-League-Sieger geworfen haben. Um konkrete Verhandlungen zu führen, müssten sie jedoch erst ihre aktuellen Gehaltszahlungen kürzen.

Der Aufstieg bei Liverpool

Und selbst dann dürfte Sterling bei einer Unterschrift auf Gehalt verzichten müssen, aktuell soll er bei Chelsea mit seinem bis 2027 laufenden Vertrag 19 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Zu viel für den Klub aus Turin, als Topverdiener gilt dort aktuell Stürmer Dusan Vlahovic mit angeblich 12,8 Millionen Euro pro Jahr.

Doch wie konnte es für Sterling überhaupt so weit kommen? Zum Beginn seiner Karriere ging es noch steil nach oben, 2012 wechselte er von der Jugend des FC Liverpool zu den Profis. Ab da begann sein Aufstieg. Im Team des damaligen Liverpool-Trainers Brendan Rodgers sorgte er mit seinen Teamkollegen um Luis Suárez und Philippe Coutinho für Furore und empfahl sich so für Höheres.

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2015 wurde Manchester City mit Trainer Manuel Pellegrini auf den Shootingstar aufmerksam, woraufhin Sterling nach drei Jahren, 129 Spielen, 23 Toren und 18 Assists Liverpool für 63 Millionen Euro gen Manchester verließ. Mit der Ankunft Pep Guardiolas 2016 begann dort Sterlings bis dato erfolgreichste Zeit.

Direkt in seiner ersten Saison unter Guardiola spielte er sich in die Stammelf, war mit seinen zehn Toren und 15 Assists in 47 Spielen sogar ein Eckpfeiler des Teams. Trotzdem reichte es nur zu Platz drei in der Premier League, an Tottenham und vor allem Meister Chelsea, war kein Vorbeikommen.

Der Höhepunkt bei Manchester City

Das sollte sich jedoch in der nächsten Saison ändern. Die Guardiola-Elf dominierte die Premier League in der darauffolgenden Spielzeit nach Belieben und landete am Ende der Saison mit sage und schreibe 19 Punkten Vorsprung auf Stadtrivale Manchester United auf Rang eins – der erste Meistertitel für Sterling.

Zunächst surfte Sterling weiter auf der Erfolgswelle, sammelte mit den Citizens in den nächsten Jahren weiter fleißig Titel. Und auch bei der kontinentalen Europameisterschaft 2020, die aufgrund der Covid-Pandemie im Jahr 2021 ausgetragen wurde, überzeugte er mit seinen Leistungen in der englischen Nationalmannschaft.

„Er ist ein Weltklassespieler und seine Torquote zeigt, dass wir Vertrauen in ihn haben sollten. Er hat seinen Wert fürs Team unter Beweis gestellt“, lobte der englische Nationaltrainer Gareth Southgate seinen Spieler nach dem Finale, welches die Three Lions unglücklich im Elfmeterschießen gegen Italien verloren.

Auch die englische Presse, die Fans und Experten schwärmten von Sterlings Leistungen. „Er ist ein fantastischer Junge, er ist ein fantastischer Mensch, aber vor allem ist er ein Profi und ein harter Arbeiter“, sagte Ex-Nationalspieler Rio Ferdinand der BBC.

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Der Anfang vom Ende

Von diesen Worten beflügelt, wollte Sterling in die neue Saison starten, doch es wurde eine für ihn persönlich enttäuschende. Nach einer Transferoffensive Manchesters fand sich der Stürmer-Star plötzlich in ungewohnter Rolle auf der Bank wieder, kam zumeist nur zu Kurzeinsätzen – der Startpunkt eines schleichenden Abstiegs.

Doch zunächst zeigte sich Guardiola von seinem Star weiterhin überzeugt: „Ohne Raheem hätten wir in den vergangenen Jahren nicht so große Erfolge feiern können. Er hat einen unglaublich hohen Standard erreicht. Wir brauchen Raheem. Ich bin mir sicher, dass er noch eine großartige Saison spielen wird“, erklärte der City-Trainer.

Und diese warmen Worte schienen sich vorerst zu bewahrheiten, nach anfänglichen Schwierigkeiten durfte er ab Mitte der Saison wieder regelmäßig über 90 Minuten spielen. Trotzdem verließ er City 2022 nach der Saison, dem Gewinn seiner vierten Meisterschaft und sieben Jahren Vereinszugehörigkeit. Die abschließenden Statistiken dokumentieren seine herausragende Zeit bei den Citizens: In 339 Spielen erzielte er 131 Tore und lieferte 73 Assists.

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Der Wechsel für 56 Millionen Euro zu Chelsea wurde vollzogen. An der Stamford Bridge wollte er an seine bisher erfolgreiche Zeit anknüpfen, es war jedoch nur der Anfang vom Ende, das mit seiner Ausbootung nun im vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Nach zwei Jahren und fünf Trainern endet seine enttäuschende Zeit bei dem Champions-League-Sieger von 2012 wahrscheinlich vorzeitig. Zumal mit Joao Félix bereits ein neuer Star, trotz eines 42-Mann-Kaders, parat steht. Félix war bereits 2023 für sechs Monate an die Blues ausgeliehen, jetzt kehrt er von Atlético Madrid nach London zurück.