Der frühere HSV-Trainer Tim Walter gerät bei seiner ersten Auslandsstation als Trainer von Hull City ins Rudern. Der Saisonstart in der englischen Championship verlief alles andere als erfolgreich, nach sechs Pflichtspielen wartet Walter noch immer auf seinen ersten Sieg in England.
Tim Walter: Krise verschärft sich
Tim Walter gerät nach einem katastrophalen Saisonstart mit Hull City in Englands Unterhaus in eine große Krise. Nach dem Fehlstart wächst der Druck auf den ehemaligen HSV-Trainer.
Tim Walter gerät nach einem katastrophalen Saisonstart mit Hull City in Englands Unterhaus in eine große Krise. Nach dem Fehlstart wächst der Druck auf den ehemaligen HSV-Trainer.
Die jüngste 0:2-Heimniederlage gegen Sheffield United dürfte den Druck auf den 48-jährigen Trainer weiter erhöhen.
Besonders bitter für Walter war die Art und Weise, wie die Gegentore am Freitagabend fielen. Beide Treffer resultierten aus eigenen Ecken, die der Gegner zu Kontern nutzte. „Das ist Fußball, es ist menschlich, Fehler zu machen“, sagte Walter nach dem Spiel.
Kritik am Ballbesitzfußball
Trotz der Niederlage lobte er seine Mannschaft für ihren Kampfgeist. „Wir waren sehr mutig und haben bis zum Schluss weitergemacht. Ich bin sehr stolz auf die Jungs.“
Walter ist für mutigen Ballbesitzansatz bekannt, den er bereits in 2. Bundesliga beim Hamburger SV präferierte. Auch in England setzt er auf dieses Konzept, das jedoch bislang nicht den erhofften Erfolg gebracht hat. Gegner wie Sheffield United nutzten die Risiken dieser Spielweise mit Überzahlspiel nach Kontern eiskalt aus.
„Wenn wir das ändern, werden wir uns nicht verbessern. Ich werde zu 100 Prozent an diesem Ansatz festhalten“, erklärte Walter - wie schon beim HSV nach Kritik an seinem Fußballansatz - gewohnt entschlossen.
Fehlende Chancenverwertung
Ein weiteres großes Problem von Hull City unter Walters Führung ist die Chancenverwertung. Zwar erspielte sich das Team gegen Sheffield United zahlreiche Chancen und kam auf 16 Ecken, doch die entscheidende Präzision vor dem Tor fehlte.
Ex-Darmstadt-Profi Marvin Mehlem vergab die beste Möglichkeit, als sein Kopfball an die Latte ging. „Wir waren flüssiger und kreativer, aber uns fehlte der letzte Pass und die Genauigkeit bei den Flanken“, räumte Walter ein.
Druck auf Walter wächst
Für Tim Walter wird die Zeit knapp. Während Sheffield United mit dem Sieg auf den dritten Tabellenplatz kletterte, findet sich Hull City im unteren Drittel der Tabelle wieder.
Mit nur drei Punkten aus fünf Spielen und dem frühen Aus im League Cup steigt der Druck auf den deutschen Trainer. Am kommenden Freitag steht das nächste Spiel gegen Stoke City an – eine weitere Pleite gilt es für die Walter-Mannschaft dabei dringlichst zu vermeiden.