Seit Jahren schreibt Manchester United rote Zahlen. Nun will der Premier-League-Klub sparen und hat sich neben Entlassungen besondere Maßnahmen überlegt. Sir Jim Ratcliffe, seines Zeichens britischer Milliardär und Eigentümer von 25 Prozent der Anteile des Klubs, ist seit 2023 für das Fußballgeschäft zuständig und setzt den Sparkurs bei den Red Devils fort.
Bizarre Sparmaßnahmen bei ManUnited
Bereits im vergangenen Jahr wurden 250 Stellen bei dem Traditionsklub gestrichen, nun sollen weitere folgen. Dies teilte der Klub offiziell mit. Im Rahmen des „Transformationsplans“ geht der Verein davon aus, dass „vorbehaltlich eines Konsultationsprozesses mit den Mitarbeitern etwa 150 bis 200 Stellen gestrichen werden können.“
Dabei hatte Geschäftsführer Omar Berrada laut der britischen Zeitung Guardian den Beschäftigten nach den Entlassungen im vergangenen Jahr noch versprochen, keine weiteren Jobs zu streichen. Aktuell arbeiten demnach rund 900 Menschen für den Verein.
ManUnited will wohl Mitarbeiteressen streichen
„Wir bedauern die Auswirkungen auf die betroffenen Kollegen zutiefst. Diese harten Entscheidungen sind jedoch notwendig, um den Klub wieder auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen“, wird Berrada zitiert.
So sei es nun das Ziel, „den Verein nach fünf aufeinanderfolgenden Verlustjahren seit 2019 wieder in die Gewinnzone zu bringen.“
Laut Guardian und der Nachrichtenagentur Reuters soll dafür auch die Mitarbeiterkantine im Old Trafford geschlossen werden. Das aktuell noch vorhandene, kostenlose Mittagessen soll durch Obst ersetzt werden, wodurch rund eine Million Pfund eingespart werden soll.
Dazu kommt: Im Trainingszentrum Carrington sollen nur noch die Spieler kostenlos essen, allen anderen Mitarbeitern sollen Suppe und Brot angeboten werden.
Leistungsbezogene Boni für die Zukunft
Auch die Boni sollen für das aktuell laufende Jahr reduziert und für die Zukunft auf leistungsbezogene Anreize umgestellt werden.
Zudem soll auch für wohltätige Zwecke weniger Geld fließen. Lediglich an die Manchester United Foundation und die Manchester United Disabled Supporters' Association sollen Spenden beibehalten werden.
Die Red Devils liegen in der Premier League aktuell nur auf Rang 15, vor der Saison hatte der Klub bereits die Ticketpreise erhöht. So kostet die günstigste Eintrittskarte inzwischen 66 statt 40 Pfund und damit knapp 80 Euro.