Manchester Uniteds Anteilseigner Sir Jim Ratcliffe hat die Transferpolitik der Vergangenheit sowie die zum Teil horrenden Ausgaben scharf kritisiert und einige Spieler sogar namentlich ins Visier genommen - darunter den Ex-Dortmunder Jadon Sancho, der derzeit an den FC Chelsea ausgeliehen ist. Es brauche nun Zeit, den Kader in die richtige Spur zu bringen, betonte der 72-Jährige.
United-Boss: „Manche sind überbezahlt“
„Das sind alles Dinge aus der Vergangenheit, ob es uns gefällt oder nicht, wir haben diese Dinge übernommen und müssen das klären“, sagte Ratcliffe in einem BBC-Interview und nannte neben Sancho noch Casemiro, André Onana, Rasmus Höjlund sowie den inzwischen zu Real Betis verliehenen Antony. Diese Spieler, deren Ablösesummen der Verein nach wie vor zahle, hob der Milliardär ausdrücklich hervor.
Ratcliffe konstatierte dazu: „Manche sind nicht gut genug und manche sind wahrscheinlich überbezahlt.“ Kritische Worte des Anteilseigners, doch immerhin gaben die Red Devils in den vergangenen fünf Jahren auch mehr als 900 Millionen Euro an Ablöse für neue Stars aus. „Für Sancho, der jetzt für Chelsea spielt und für den wir die Hälfte seines Gehalts zahlen, zahlen wir in diesem Sommer noch 17 Millionen Pfund“, schilderte er das Dilemma weiter.
Amorim? „Ist ein ausgezeichneter Trainer“
Sancho wechselte 2021 für eine Ablösesumme von 85 Millionen Euro, die von United über mehrere Jahre zu zahlen war, vom BVB auf die Insel. Insgesamt absolvierte der flinke Offensivspieler 83 Spiele für den Klub, erzielte zwölf Tore und gab sechs Vorlagen, konnte sich aber - wie viele andere auch - nie richtig durchsetzen.
So spielt das Team von Trainer Rúben Amorim derzeit eine der schwächsten Saisons aller Zeiten und steht in der Premier League nur auf Platz 14.
Um seinen Job muss sich Amorim aber laut Ratcliffe keine Sorgen machen. „Wenn ich mir den Kader anschaue, der Rúben zur Verfügung steht, finde ich, dass er wirklich gute Arbeit leistet. Ich denke, Rúben ist ein herausragender junger Trainer“, stellte Ratcliffe klar und untermauerte: „Das glaube ich wirklich. Er ist ein ausgezeichneter Trainer, und ich denke, er wird noch lange dabei sein.“