Der englische Fußballmeister Manchester City hat in seiner wechselhaften Saison die Chance auf die Teilnahme an der Champions League eindrucksvoll gewahrt.
Unwirklicher De Bruyne rettet Guardiola
Trotz eines Zwei-Tore-Rückstands gewann die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola am 32. Spieltag der Premier League 5:2 (2:2) gegen Crystal Palace.
Entscheidender Faktor für den Comeback-Erfolg war dabei ausgerechnet Kevin De Bruyne. Der Belgier, der erst vor wenigen Tagen seinen Abschied bekannt gegeben hatte, glänzte mit einem Tor und einem Assist. Bei seiner Auswechslung wurde er mit Sprechchören gefeiert.
De Bruyne wie zu seinen besten Zeiten
Besonders wichtig war De Bruynes erster Treffer, der den zwischenzeitlichen Anschluss bedeutete. Mit einem traumhaften Freistoß in der 33. Spielminute gab er den zuvor überforderten Skyblues wieder Hoffnung.
Die Daily Mail beschrieb die Leistung des scheidenden Superstars als „unwirklich“. De Bruyne habe die „Jahre zurückgerollt“. Nur dreimal wird der Belgier noch im Etihad auflaufen.
„Es war ein hartes Jahr“, sagt der Matchwinner bei TNT Sports selbst. „Eine Hernie zu haben war nicht gerade lustig, aber seit sechs Wochen bin ich schmerzfrei, und das hat einen großen Unterschied gemacht. Es war hart, aber jetzt fühle ich mich frei.“ Er wisse nicht, „wie es weitergehen wird, aber ich möchte weiterspielen. Wir werden sehen, wo ich landen kann.“
Der Ex-Frankfurter Omar Marmoush sorgte wenige Minuten nach nach De Bruynes Treffer für den Ausgleich (36.). Nach der Pause drehten Mateo Kovacic (47.) und James McAtee (56.) das Spiel - beide Male war es erneut äußerst knapp mit Blick auf mögliche Abseitsstellungen. In der 71. Minute musste der angeschlagene City-Torwart Ederson raus, für ihn kam der Deutsche Stefan Ortega. Nico O’Reilly legte für City nach (79.).
Beim Sieg über das Team des früheren Bundesligatrainers Oliver Glasner stand der ehemalige deutsche Kapitän Ilkay Gündogan in der Startelf.
Neue VAR-Technologie kommt gleich zum Einsatz
Ihre Premiere in der englischen Eliteklasse feierte die halbautomatische Abseitstechnik - unter den Augen von Schiri-Boss Howard Webb und seiner Ehefrau Bibiana Steinhaus-Webb, die mittlerweile als Referee-Funktionärin beim Weltverband FIFA arbeitet. In der Bundesliga soll die Technik zur neuen Spielzeit eingeführt werden. In Italien, Spanien und in der Champions League kommt sie bereits zum Einsatz.
Gleich beim ersten Tor der Gäste durch Eberechi Eze (8.) kam sie zum Tragen. Im Vorfeld des Treffers war es knapp hinsichtlich einer möglichen Abseitsstellung. In der 21. Minute baute der frühere Bayern-Profi Chris Richards die Führung der Londoner aus. Nur sieben Minuten später waren es erneut nur Zentimeter, die diesmal gegen das vermeintliche zweite Tor von Eze sprachen.