Ab der kommenden Saison dürfen in der englischen Premier League nur noch die Kapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren. England führt die sogenannte „Mecker-Regel ein“!
England übernimmt Regel-Innovation
Zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland hatte bereits die UEFA die neue Regelung eingeführt, um das Verhalten der Spieler gegenüber dem Schiedsrichter zu regulieren.
Nach der EM wurde die „Mecker-Regel“ unter anderem in der Bundesliga und der 2. Bundesliga übernommen. Auch in der Champions League und der Europa League darf seit der Saison 2024/25 nicht mehr jeder Spieler mit dem Schiedsrichter diskutieren - sonst gibt es die Gelbe Karte.
„Zusammenbruch der Kommunikation“
Mit der Einführung der Regel bei der EM sollte wieder Vertrauen zwischen Spielern und Schiedsrichtern hergestellt werden, Schiedsrichter sollten dadurch weniger angepöbelt werden.
„Eine Entscheidung bis zu 22 Spielern zu erklären ist für einen Schiedsrichter unmöglich“, begründete Roberto Rosetti, UEFA-Geschäftsführer für Schiedsrichterwesen, die Regel. „Das kann zu einem Zusammenbruch der Kommunikation führen, wobei das schöne Spiel sehr schnell sehr hässlich wird, was, da sind sich alle einig, schlecht für das Image des Fußballs ist.“
IFAB führt Regel als Leitfaden ein
Das International Football Association Board (IFAB), Gremium für Fußballregeln, schloss Tests der Regel im März ab. Für die Saison 2025/26 wird die „Mecker-Regel“ als Richtlinie für „alle Wettbewerbe aufgenommen, die das Prinzip anwenden wollen, dass sich nur der Kapitän in bestimmten Situationen dem Schiedsrichter nähert“.
Auch Premier League-Schiedsrichter Michael Oliver zeigte sich vor der EM 2024 positiv gestimmt: „In vielen Situationen, die man jetzt sieht, wollen Spieler und Fans Antworten und Klarstellungen. Diese Verbindung und diesen Dialog mit nur einer bestimmten Person zu haben, kann nur dazu beitragen, dies zu gewährleisten.“