Ist er das nächste Wunderkind des Fußballs? Vielen wird der 16-jährige Dastan Satpaev noch nicht bekannt sein. Doch das kann sich bald ändern.
Was rollt da auf die Fußballwelt zu?
Satpaev, geboren 2008, spielt aktuell beim kasachischen Klub Kairat Almaty und hat bereits den FC Chelsea auf sich aufmerksam gemacht. Anfang des Jahres hat der frischgebackene Klub-WM-Sieger die Verpflichtung des jungen Talents bekannt gegeben.
Jedoch muss der Kasache noch bis Sommer 2026 warten, um für die Blues spielen zu dürfen. Durch den Brexit gibt es in England die neue Transferregel, dass ausländische Spieler erst ab 18 verpflichtet werden dürfen. Satpaev muss also noch rund ein Jahr Geduld haben.
„Im Sommer 2026, nach Erreichen der Volljährigkeit, wird er offiziell zum englischen Verein wechseln“, hat Kairat Almaty selbst im Februar mitgeteilt. Laut Transferexperte Fabrizio Romano soll Chelsea rund vier Millionen Euro als Ablöse bezahlt haben.
Schneller getroffen als Lamine Yamal
Sein Profidebüt hat Satpaev bereits mit 15 Jahren gegeben. Im Pokalspiel gegen Akzhayik wurde er für rund zehn Minuten eingesetzt. Einige Monate später, bei seinem Debüt in der kasachischen Premier Liga, schoss er direkt sein erstes Tor als Profi.
Zuletzt erzielte er außerdem in der Champions-League-Qualifikation im Hinspiel gegen Olimpija Ljubljana ein Tor. Mit seinem Treffer steht er nun mit in der Liste der jüngsten Champions-League-Torschützen und ist sogar besser platziert als das aktuell wohl größte Wunderkind Lamine Yamal.
Doch nicht nur seine Torgefahr macht ihn so besonders. Ihm wird auch ein besonderes Tempo, eine besondere Sprintstärke und generell hervorragende Beweglichkeit nachgesagt.
Satpaev hat „besondere Fähigkeiten“
Auch der kasachische Nationaltrainer ist von dem Youngster schon begeistert. In der aktuell laufenden WM-Qualifikation hat Satpaev bereits in allen drei Spielen gespielt. Während seiner Zeit in der kasachischen U17 hat er das Team außerdem als Kapitän angeführt.
Ein Jahr darf er nun also noch in Kasachstan spielen bis es für ihn in den europäischen Spitzenfußball geht. Zunächst soll Satpaev in der Jugend der Blues zum Einsatz kommen.
Für Kairat wird der Stürmer ein großer Verlust sein, zugleich wird er eine Menge Geld in die Kassen spülen. Für Chelsea ist es nur ein verhältnismäßig kleiner Betrag, doch für die kasachische Liga ist es ein Rekordtransfer.
Mit der Verpflichtung junger Talente kennt sich Chelsea bereits aus. Für die kommende Saison verpflichteten sie bereits Estevao Willian von Palmeiras. Im vergangenen Jahr holten sie außerdem Marc Guiu vom FC Barcelona.
„Chelsea arbeitet immer an zukünftigen Talenten“, sagte Romano in einem seiner YouTube-Videos. „Sie glauben, dass dieser 16 Jahre alte Stürmer, den sie verpflichtet haben, Dastan Satpaev, besondere Fähigkeiten hat.“
Auch Klubs aus Italien und Spanien waren interessiert
Sein Berater German Tkachenko hat sich ebenfalls zum bevorstehenden Wechsel geäußert: „Es gab Interesse an Satpaev von anderen Klubs in England, aber auch aus Spanien und Italien. Auch russische Klubs waren hinter ihm her, aber am Ende fiel die Wahl auf Chelsea.“ Der 16-Jährige war also heiß begehrt und das, obwohl er in keiner europäischen Topliga spielt.
Doch das ist für Tkachenko nicht entscheidend: „Dabei spielt es keine Rolle, wie alt man ist oder wo man spielt – talentierte Fußballer werden in jedem Winkel der Welt entdeckt. Khvicha Kvaratskhelia und Abdukodir Khusanov sind Jungs aus dem postsowjetischen Raum: Der eine hat die Champions League gewonnen, der andere spielt für Manchester City unter Guardiola.“
In den Sozialen Medien hat Satpaev bereits den Spitznamen „Baby Agüero“ bekommen. Ob er wirklich eine ähnliche Karriere machen wird wie der ehemalige ManCity-Star Sergio Agüero, bleibt noch abzuwarten.
Chelsea-Fans sind auf jeden Fall schon begeistert von dem Youngster. Online fallen in den Kommentarspalten Sätze wie „Ich bin froh, dass er zu meinem Klub kommt“ oder „Chelsea-Scouts haben einen guten Job gemacht. Sie haben einen Diamanten gefunden“.
Ob Satpaev dann auch im Trikot der Blues glänzen kann, wird sich im nächsten Jahr zeigen.