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Nach Flucht im Sommer: Er würde jetzt wohl für Bayern spielen

Er würde jetzt wohl für Bayern spielen

Adam Aznou flüchtete im Sommer vom FC Bayern nach Everton, um mehr Spielzeit zu erlangen. Nun sieht es jedoch so aus, als würde er mehr spielen, wenn er München nicht verlassen hätte.
Adam Aznou wechselt vom FC Bayern zum englischen Erstligisten FC Everton. Christoph Freund erklärt die Hintergründe des Wechsels.
Adam Aznou flüchtete im Sommer vom FC Bayern nach Everton, um mehr Spielzeit zu erlangen. Nun sieht es jedoch so aus, als würde er mehr spielen, wenn er München nicht verlassen hätte.

Adam Aznou hat sich seinen Start beim FC Everton sicherlich anders vorgestellt. Für die erste Mannschaft der Toffees stand der Youngster bislang noch keine Minute auf dem Platz.

Währenddessen hätte sich wohl bei seinem Ex-Klub die Chance auf Einsatzzeiten nun ergeben.

Nach der Verletzung von Josip Stanisic gegen den FC Chelsea sind die Sorgen des FC Bayern auf der Linksverteidiger-Position noch größer geworden. Alphonso Davies fehlt weiterhin wegen eines Kreuzbandrisses, Hiroki Ito laboriert noch an seinem Mittelfußbruch. Auch Raphael Guerreiro setzt mit Bauchmuskelproblemen aus.

Aznou hat in der Premier League noch nicht eine Minute gespielt

Während Bayern-Coach Vincent Kompany improvisieren muss, sitzt Sommer-Abgang Aznou in Everton auf der Bank. Der 19 Jahre alte Linksverteidiger verließ die Münchner, um mehr Spielzeit zu erhalten.

Bis auf einen Einsatz, für die zweite Mannschaft des Premier-League-Klubs in der EFL-Trophy gegen die Doncaster Rovers (1:2), stand der Linksfuß jedoch noch keine einzige Pflichtspielminute auf dem Platz.

Der marokkanische Nationalspieler sollte eigentlich ähnlich wie Offensiv-Juwel Lennart Karl in dieser Saison an die erste Mannschaft des deutschen Rekordmeisters herangeführt werden. Aznou, der bereits während der Klub-WM öffentlich Spielpraxis verlangte, drängte jedoch auf einen Transfer. Er wechselte für 9 Millionen Euro zum FC Everton, anstatt die Geduld für den Konkurrenzkampf in München aufzubringen.

Bayern-Sportvorstand Eberl bedauert Abgang von Aznou

Sportvorstand Max Eberl betonte nach dem Abgang des Talents: „Wir bedauern, dass es mit Adam keinen weiteren gemeinsamen Weg geben konnte. Wir haben die Zielsetzung, künftig noch mehr auf unsere Talente zu setzen.“

Nachdem Aznou in der Sommervorbereitung der Toffees zweimal eingewechselt wurde, musste er bis zum vierten Premier-League-Spieltag warten, um wenigstens im Spieltagskader zu stehen. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass der 19-Jährige zwischenzeitlich mit Problemen am Sprunggelenk zu kämpfen hatte.

Gegen Aston Villa (0:0) und den FC Liverpool (1:2) erhielt der Marokkaner nicht das Vertrauen von Everton-Coach David Moyes, den Vorzug erhielten der nominelle Linksverteidiger Vitaliy Mykolenko und Mittelfeldspieler James Garner.

In München mussten währenddessen durch die Verletzungsmisere auf der linken Verteidigungsseite zwischenzeitlich sogar Tom Bischof und Konrad Laimer auf der Position aushelfen - auch weil sich Aznou Richtung England verabschiedete.