Nur der 14. Tabellenplatz in der Premier League, dazu die 1:3-Niederlage gegen den FC Brentford am Samstag: Manchester United enttäuschte zuletzt erneut. Für die Vereinslegenden Wayne Rooney und Gary Neville ein unzumutbarer Zustand.
Premier League: Amorim? United-Legenden schlagen Alarm
„Erkenne diesen Verein nicht wieder“
Ob Rooney Hoffnung habe, dass es unter Rúben Amorim besser wird? „Nach allem, was ich gesehen habe, habe ich ehrlich gesagt kein Vertrauen mehr darin“, erzählte der 39-Jährige im BBC-Podcast The Wayne Rooney Show. „Das ist nicht Manchester United. Ich erkenne diesen Verein nicht wieder.“
Neville: „Ich bin sehr besorgt“
Unter der Führung des Portugiesen holten die Red Devils in 33 Spielen lediglich 34 Punkte und warten seit seiner Einstellung im November des vergangenen Jahres darauf, zwei Ligaspiele in Folge zu gewinnen. Mit Platz 15 schnitt United in der vergangenen Saison so schlecht ab wie seit 50 Jahren nicht mehr.
Beim 40-Jährigen wird besonders das Festhalten an seinem 3-4-2-1-Spielsystem kritisiert. „Ich bin sehr besorgt“, sagte Neville in seinem Podcast The Gary Neville Podcast und ergänzte: „Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass einige Spieler wirklich Zweifel an dem System haben.“
Rooney: „Die Seele hat den Verein verlassen“
Besonders fragwürdig war für ihn die Entscheidung, Mason Mount am Ende des Spiels als Schienenspieler auf der linken Seite einzusetzen: „Das ist lächerlich. Absolut lächerlich.“ Mount ist normalerweise im Mittelfeldzentrum zu Hause.
Große Sorgen macht sich Rooney, der mittlerweile „erwartet“, dass United Spiele verliert oder nur einen Punkt holt. „Die Seele hat den Verein verlassen“, so der Engländer deutlich.
Amorim bangt nicht um seinen Job
Für Rooney müsse es „große Veränderungen“ geben. Dazu zählen für ihn nicht nur die Spieler und Manager, sondern er nimmt auch die Eigentümer in die Pflicht: „Es muss eine klare Botschaft von ihnen kommen, wohin sich dieser Verein entwickelt.“ Momentan würden alle nur dasitzen und „darauf warten, dass der Club zusammenbricht“.
Amorim selbst sieht seinen Job trotz der schwachen Leistungen nicht in Gefahr: „Ich mache mir nie Sorgen darum – so ein Typ bin ich nicht“, sagte er der BBC nach der Niederlage in Brentford.