Wie geht es weiter für Mats Hummels? Eine Frage, die im vergangenen Jahr wieder und wieder gestellt wurde. Zunächst kam die Frage wegen seiner Zukunft nach dem Aus bei Borussia Dortmund auf. Im vergangenen Sommer lief der Vertrag des Abwehrspielers bei den Schwarz-Gelben aus, eine Verlängerung gab es nicht. Nach einigen Wochen Unsicherheit folgte schließlich die erste Antwort, als der Weltmeister von 2014 bei der AS Rom unterschrieb.
Hummels: Roma, Restart oder Rente?
Doch auch die nächste Frage nach Hummels‘ Zukunft ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem Roma-Legende Daniele De Rossi nach nur wenigen Wochen als Trainer gefeuert worden war, wurde Ivan Juric als neuer Coach installiert – und Hummels spielte keine Rolle mehr. Der langjährige Nationalspieler wurde kaum berücksichtigt und saß fortwährend auf der Bank.
Doch auch diese Frage fand ihre Antwort. Juric wurde entlassen, Claudio Ranieri als dritter Trainer in nur einer Spielzeit installiert. Ein Glücksfall für Hummels, setzte der 73-Jährige doch direkt auf die Erfahrung des Deutschen und betonte immer wieder, wie sehr er den früheren BVB-Profi und seine Qualitäten schätzt.
Wie geht es für Hummels weiter?
Inzwischen stellt sich erneut die Frage, wie es für Hummels weitergeht. Gemeint ist damit aber weniger seine kurzfristige Zukunft – zuletzt verbrachte der Verteidiger nämlich wieder einige Spiele auf der Bank – sondern seine Zukunft generell.
Wie geht es für den 36-Jährigen nach der Saison weiter? Beendet er seine Karriere? Unterschreibt er nochmal in der italienischen Hauptstadt? Oder fängt er gar ein ganz neues Kapitel bei einem anderen Verein an? Auch München spielt bei seiner Entscheidungsfindung eine Rolle.
Geht es nach der italienischen Zeitung La Repubblica, dann dürfte die Ära Hummels in der ewigen Stadt schon in wenigen Monaten vorbei sein. Laut dem Medium spricht kaum etwas dafür, dass Hummels seinen Vertrag noch einmal verlängert.
So soll der Defensivspezialist stattdessen wieder die räumliche Nähe zu seiner Familie, speziell zu Sohnemann Ludwig, der mit Ex-Frau Cathy in München lebt, suchen. Des Weiteren heißt es, Hummels wolle im Sommer nach Deutschland zurückkehren und seine Karriere dort beenden. Mögliche Interessenten aus der Bundesliga werden allerdings nicht genannt.
Karriereende frühzeitig kommunizieren
Am 30. Juni 2025 läuft das Arbeitspapier des 36-Jährigen bei der Roma aus. Elementar für die Beantwortung der Frage nach seiner Zukunft ist vor allem eine Entscheidung, die Hummels zuerst treffen muss. Will er aufhören – oder weitermachen? Laut SPORT1-Informationen ist dies noch völlig offen.
Zumindest besteht aber die Tendenz, dass er ein Karriereende frühzeitig kommunizieren würde. Heißt also: Sollte sich die Thematik bis weit in den Frühsommer hineinzögern, wird Hummels noch ein weiteres Jahr dranhängen.
In diesem Fall ist ein Verbleib in Rom aber keinesfalls ausgeschlossen. So fühlt sich der Deutsche vor Ort sehr wohl, mag vor allem die Typen und das Klima innerhalb des Teams sehr gerne. Dazu genießt er die hohe Wertschätzung von Hauptübungsleiter Ranieri - der allerdings zum Saisonende seinen Rücktritt angekündigt hat.
Wertschätzung von Roma-Trainer Ranieri
„Hummels hat sich dank seiner großen Professionalität über Wasser gehalten. Er hat 100 Prozent gegeben, auch als der Trainer ihn nicht berücksichtigte. Wenn die jungen Profis intelligent sind, schätzen sie das und lernen davon“, gab es bereits zu Jahresbeginn großes Lob vom Coach.
Dazu kommt: Ranieri setzt im Vergleich zu Juric auf dem Feld nicht hauptsächlich auf Geschwindigkeit, sondern auf Spielintelligenz. Dass sich der Deutsche zuletzt in einigen Spielen auf der Bank wiederfand, begründete sein Trainer mit dem Thema Belastungssteuerung.
Weil die Roma in den Spielen ohne den sechsmaligen Deutschen Meister zudem erfolgreich war, wollte Ranieri den Lauf zunächst nicht unterbrechen.
Am Montagabend kehrte der Deutsche zum Abschluss des 26. Serie-A-Spieltages aber wieder in die Startelf zurück und lieferte beim 4:0-Sieg gegen Schlusslicht AC Monza sogar eine Torvorlage.
Auch München spielt eine Rolle
Sollte Hummels seine Karriere fortsetzen, ist laut SPORT1-Informationen eines klar: Ein Wechsel nach Saudi-Arabien oder in die Türkei ist keine Option. Große Summen bieten für den Routinier keinen Anreiz mehr, viel mehr zählen spannende Projekte mit besonderen Trainern.
Letztlich geht es im Herbst seiner Karriere vor allem um eines: das tun, worauf er Lust hat. Und das kann überall sein, auch in Deutschland.
Gänzlich ohne Einschränkung wäre ein weiteres Engagement aber nicht. So ist dem Abwehrspieler durchaus wichtig, München und damit die Heimat seines siebenjährigen Sohnes gut erreichen zu können. Auch Freundin Nicola Cavanis und Ex-Frau Cathy leben in München.
Ob und wenn ja, wo es am Ende passt, kann Hummels nur selbst entscheiden. Bis dahin stellt sich weiterhin die Frage nach seiner Zukunft.