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Abgespeckt und abgefeiert: Ex-Bundesliga-Star verzückt Italien

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Jovic: Abgespeckt und abgefeiert

Luka Jovic taucht aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit auf - und haucht Milan neues Leben ein.
Luka Jovic jubelt wieder
Luka Jovic jubelt wieder
© IMAGO / Nicolo Campo
Luka Jovic taucht aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit auf - und haucht Milan neues Leben ein.

Wer den italienischen Fußball nur gelegentlich verfolgt, dürfte sich jüngst verwundert die Augen gerieben haben. Milan wirft Inter aus dem Pokal? Dank Luka Jovic? Eine Geschichte, die so nicht zu erwarten war.

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Denn in der Serie A liegen zwischen den Mailand-Klubs aktuell Welten, Spitzenreiter und Bayern-Schreck Inter hat den Stadtrivalen auf 20 Punkte distanziert. Und Jovic war zwischenzeitlich in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

Und doch war es eben jenes Milan und vor allem eben jener Jovic, der Inters Triple-Traum mit einem krachenden 3:0 in der Coppa Italia zerstörte. Zwei der drei Treffer gingen auf das Konto des lange glücklosen Serben. Gegen das Team, an dem sich der FC Bayern in der Champions League die Zähne ausbiss, blieb er eiskalt.

Jovic haucht Milan neues Leben ein

„Wie ein Zauberer, wie eine echte Neun, macht er Inter mit zwei Treffern nieder und wird seinem früheren Ruhm gerecht“, schrieb der Corriere della Sera über den Stürmer, der einst Eintracht Frankfurts Büffelherde angeführt hatte.

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Endlich durfte Jovic sich wieder feiern lassen, die Fans sprachen ihn im Netz umgehend heilig. Eine Wiederauferstehung kurz nach Ostern, sozusagen. Mit den Toren zum Finaleinzug haucht er auch seinem kriselnden Verein spät in der Saison neues Leben ein: „Heute Abend hat er sich einen Platz in der Geschichte verdient“, schrieb die Gazzetta über den „überraschenden Protagonisten“.

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Völlig aus dem Nichts, das sei erwähnt, kommt der Jovic-Auftritt dabei nicht. Jüngst hatte er bereits gegen Neapel und Florenz in der Liga getroffen. Doch erst die Tore gegen Inter - italienische Experten hatten Tammy Abraham in der Startelf erwartet - stellen eine echte Wende dar.

Über Monate hinweg war Jovic auf ein trauriges Ende zugesteuert. Sein Vertrag läuft aus, der Körper streikte immer wieder. Eine Leistenoperation setzte ihn lange außer Gefecht. Und Trainer Conceicao ignorierte den 27-Jährigen weitgehend.

Jovic „hat ein paar Pfunde verloren“

Nun winkt gar die neuerliche Vertragsverlängerung, schreibt die Gazzetta. Der Pokal-Einsatz sei ein Dankeschön gewesen für die „Nummer 9, die in der Lage ist, das Schicksal nach schwierigen Monaten wieder ins Gleichgewicht zu bringen.“

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Was neben der wiedergefundenen Treffsicherheit auch an einer körperlichen Veränderung liegt. „Er hat ein paar Pfunde verloren und das war wichtig“, sagte Conceicao.

Jovic sei ein Spieler, der „sehr gut hinter den gegnerischen Mittelfeldspielern ist, wir wollten seine Unterstützung haben und Außenspieler über die Flanken schicken“, erklärte der Coach noch. Er sieht in Jovic nun, was dieser schon vor Wochen öffentlich angemerkt hatte.

„Ich spiele lieber als hängende Spitze, die sich frei bewegen kann, denn ich habe nicht den Körper, um als einzige Spitze zu fungieren“, hatte der Nationalspieler in einem bemerkenswerten Interview bei MozzartSport verlauten lassen.

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Der einstige Dorfjunge stellt Topstürmer in den Schatten

Darin machte er auch deutlich zu verstehen, dass er sich nicht als gescheitert sieht. Zur Erinnerung: Auf seinen spektakulären Wechsel von der Eintracht zu Real Madrid 2019 folgten schwierige Jahre. Weder bei den Königlichen noch bei Florenz oder während einer zwischenzeitlichen Rückkehr nach Frankfurt funktionierte er.

„Allein bei Real und in Mailand zu sein, ist schon ein riesiger Erfolg“, erklärte Jovic: „Ich komme aus einem Dorf mit 110 Häusern.“ Als kleiner Junge hätte er seine spätere Karriere nie für möglich gehalten. Aber, das betonte er auch. Es gebe „noch Platz für mehr“.

Heißt auch das nächste Kapitel Milan? Es wäre auch deshalb eine erstaunliche Geschichte, weil ihn die Rossoneri schon fast ersetzt hatten. Gerade in der Offensive wurde in jüngerer Vergangenheit mächtig aufgerüstet.

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Santiago Giménez wurde im Winter für 37 Millionen Euro von Feyenoord losgeeist. Joao Félix wurde von Chelsea ausgeliehen. Und schon zuvor sicherte man sich für die laufende Saison die Dienste von Roma-Angreifer Abraham.

Im Rampenlicht steht aber Jovic. So überraschend das für alle, die den italienischen Fußball nur gelegentlich verfolgen, auch sein mag.