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Ein Überflieger, mit dem niemand rechnete

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„Napoli - McTominay - Pizza!“

Die SSC Neapel verschafft sich an der Spitze der italienischen Serie A etwas Luft und träumt vom erneuten Titelgewinn. Einer der absoluten Erfolgsgaranten ist dabei einer, den vor der Saison nur wenige als Unterschiedsspieler auf dem Schirm hatten.
Scott McTominay (l.) ist mit der SSC Neapel auf Titelkurs
Scott McTominay (l.) ist mit der SSC Neapel auf Titelkurs
© IMAGO/Giuseppe Maffia
Die SSC Neapel verschafft sich an der Spitze der italienischen Serie A etwas Luft und träumt vom erneuten Titelgewinn. Einer der absoluten Erfolgsgaranten ist dabei einer, den vor der Saison nur wenige als Unterschiedsspieler auf dem Schirm hatten.

Bei der SSC Neapel träumen sie wieder groß. Und das zu Recht. Drei Siege in den letzten drei Spielen, seit nunmehr acht Partien ohne Niederlage und drei Punkte Vorsprung in der Tabelle. Bei noch vier ausstehenden Begegnungen ist der nächste Meistertitel nach 2023 zum Greifen nah. Vor allem nach dem vergangenen Wochenende.

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Da verlor Inter Mailand, der Titelverteidiger und aktuelle Tabellenzweite, mit 0:1 gegen die AS Rom, am Sonntagabend ließ Napoli ein 2:0 gegen den FC Turin folgen – ein womöglich vorentscheidender Sieg.

„Die Champions League ist jetzt eine rechnerische Tatsache, und wenn man bedenkt, wo wir angefangen haben, definitiv etwas Schönes. Der Scudetto wäre ein Wunder“, sagte Trainer Antonio Conte bei Sky Italia. Ein kleines Wunder ist aber auch das, was einer seiner Schützling zurzeit abliefert.

McTominay ist der Gamechanger in Neapel

Schließlich stellte sich die Frage nach dem Matchwinner aus Sicht der “Gli Azzurri” wieder einmal nicht: Es konnte nur Scott McTominay sein. Der Schotte erzielte beide Treffer und steht jetzt bei insgesamt elf Saisontore in der Serie A - als zentraler Mittelfeldspieler wohlgemerkt.

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Längst lieben die Fans den Mann, der vor dieser Saison für eine Ablöse von 30 Millionen Euro von Manchester United kam und das heimische Stadio Diego Armando Maradona regelmäßig in Ekstase versetzt.

Zum eher rustikalen Spielstil von Conte passt McTominay zweifellos perfekt. Er ist kein Ballkünstler, kein Edeltechniker, sondern ein Spieler, der über die Faktoren Physis und Wille kommt.

Im Mittelfeld ist der 28-Jährige variabel einsetzbar und kann sowohl offensiv als auch defensiv helfen. Seine Körpergröße von 1,91 Meter bringt ihm entscheidende Vorteile im Zweikampf, sein Positionsspiel im Angriff ist nicht minder wichtig.

Imposant: Fünf seiner elf Saisontore schoss er allein in den vergangenen drei Spielen. In der Endphase der Saison, wenn es in die heißen Wochen geht, scheint auf McTominay Verlass zu sein. Und das ist mehr als bemerkenswert.

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Denn der Überflieger, den vor der Saison die wenigsten als einen solchen auf dem Zettel hatten, lässt so die Vorsaison und den enttäuschenden Platz zehn vergessen - und fast auch frühere Stars.

Der „neue Anführer von Napoli“

Top-Torjäger Victor Osimhen verließ den Verein im Sommer schon auf Leihbasis in Richtung Galatasaray, Khvicha Kvaratskhelia wechselte dann im Januar für 70 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain. Spätestens nach diesem Verkauf schien der Traum vom Titel am Fuße des Vesuvs für ein weiteres Jahr ausgeträumt. Doch auch oder gerade wegen McTominay hat sich die Mannschaft so stark erholt.

Die italienische Presse nannte den Mittelfeldspieler bereits „den neuen Anführer von Napoli“ und „den nächsten Maradona“, weil er bei seinem neuen Arbeitgeber so viel bewirkte - und die Fans wurden nicht weniger kreativ.

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Schon vor einigen Wochen widmeten sie ihrem neuen Liebling ein Banner. Darauf stand: „Napoli. McTominay. Pizza. In dieser Reihenfolge.“ Außerdem war eine schottische Flagge mit dem Napoli-Wappen zu sehen.

Spektakuläres Finale mit McTominay?

Die Fahne, die Gareth Bales berühmtem Banner „Wales, Golf, Madrid“ ähnelt, hängt in einer Pizzeria in Neapel und zeigt, welchen Stellenwert McTominay beim vielleicht neuen italienischen Meister bereits hat. Sicher ist der krönende Abschluss allerdings noch nicht - denn das Reglement sieht in einem Fall ein ganz besonderes Finale im Titelkampf vor.

Seit der Saison 2022/23 zählt in der Serie A bei Punktgleichheit nicht mehr die Tordifferenz, zumindest nicht im Kampf um Meisterschaft und Abstieg. Stattdessen sieht die italienische Liga ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz vor, das bei einem Unentschieden nach 90 Minuten mit einem Elfmeterschießen endet.

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Sollte Inter den Drei-Punkte-Rückstand auf Napoli in den verbleibenden vier Spielen noch aufholen, könnte McTominay am Ende einer überragenden Debütsaison ein spektakuläres Finale bevorstehen.