Edoardo Bove ist sechs Monate nach seinem dramatischen Zusammenbruch wieder auf den Rasen im Olympiastadion in Rom zurückgekehrt. Auch wenn er noch nicht wieder spielen kann, war der Auftritt des jungen Profis eine hochemotionale Angelegenheit.
Ergreifende Tränen-Szenen in Serie A
Im Rom wurde das Eigengewächs mit Gesängen der Fans und einem Banner mit der Aufschrift „Edoardo, gib nicht auf, träum weiter“ empfangen. Bove war zu Tränen gerührt - aktuelle und ehemalige Mitspieler klatschten ergriffen.
Bereits seit seiner Jugend läuft Bove für die Roma - bei der der deutsche Ex-Weltmeister Mats Hummels in Kürze seine Karriere beenden wird - auf und gab 2021 sein Profidebüt. Zu Beginn der auslaufenden Saison wurde er nach Florenz ausgeliehen. Im Trikot der Fiorentina war er am 1. Dezember im Punktspiel gegen Inter Mailand auf dem Spielfeld aufgrund eines Herzstillstands kollabiert.
Bove muss Italien womöglich verlassen
Dem Mittelfeldspieler, der noch bis 2028 an Rom gebunden ist, wurde anschließend ein Defibrillator eingesetzt.
Sollte dieser dauerhaft implantiert werden, dürfte Bove aufgrund der strengen medizinischen Richtlinien in der Serie A seine Profikarriere in Italien nicht fortführen. Er müsste sich dann einen neuen Verein in einer Liga mit weniger strengen Vorgaben suchen, wie es bei Christian Eriksen (der von Inter Mailand nach England wechselte) der Fall war.
In einem Interview mit der italienischen Version der Vanity Fair betonte Bove seine Absicht, in Zukunft wieder voll anzugreifen: „Mir ist bewusst, dass es sich um einen vorübergehenden Zustand handelt. Mein Ziel ist es, im Juni wieder spielen zu können. Ich habe noch einige Arztbesuche vor mir, die Ärzte müssen alle Daten abgleichen.“
Zu der Problematik mit seinem Defibrillator fügte der Italiener hinzu: „Wenn ich mich entscheide, ihn zu behalten, kann ich in Italien nicht spielen. Hier steht die Gesundheit vor dem Einzelnen, ich sage nicht, dass die Regel falsch ist.“
Ein Wechsel ins Ausland könne er sich daher auch vorstellen: „Fußball ist mir zu wichtig, ich kann es mir nicht erlauben, so aufzugeben.“