Nach dem Last-Minute-Drama gegen Lazio Rom hat es Inter Mailand verpasst, an die Tabellenspitze der Serie A zu klettern - die italienische Presse haut auf die Nerazzurri drauf.
Inter „selbstzerstörerisch und grausam“
„Von allen Möglichkeiten, einen Scudetto wegzuwerfen, war dies die selbstzerstörerischste, grausamste und unglaublichste zugleich“, wetterte die Gazzetta dello Sport nach dem Spiel.
Inter führte gegen Lazio Rom bis in die Schlussminuten, ehe ein umstrittener Handelfmeter, verursacht von Nationalspieler Yann Bisseck, den späten 2:2-Schock besorgte: „Das Drehbuch eines irrwitzigen Thrillers.“
Der Spielverderber auf Seiten Lazios: Pedro. Der Spanier schnürte einen Doppelpack, vermieste Inter einen fast sicher geglaubten Sieg und die Tabellenspitze. Als „Killer der Nerazzurri“, wurde er beschrieben.
„Episches Finale“ am letzten Spieltag
„Die zweite Halbzeit war so grau, dass sie nicht zu entschuldigen war“, so die Gazzetta. „Inter ist die Enttäuschung des Abends“ hieß es beim Corriere dello Sport.
Durch das Unentschieden verlor Inter seine zwischenzeitliche Spitzenposition gegenüber der SSC Neapel - obwohl Napoli selbst gegen Parma Calcio nicht über ein 0:0 hinauskam!
Nun also muss die Entscheidung am letzten Spieltag am Sonntag her. Napoli hat mit 79 Punkten einen Zähler mehr auf dem Konto als Inter und trifft im Heimspiel auf den Tabellen-14. Cagliario Calcio. Inter muss in Como antreten und hoffen, dass Napoli Punkte liegen lässt.
Entscheidungsspiel um den Titel?
Das wird ein „episches Finale“ so die Gazzetta dello Sport. Es droht zudem ein erstaunliches Szenario: Sollten Inter und Napoli nach dem letzten regulären Saisonspiel punktgleich auf den Rängen eins und zwei liegen, kommt es zu einem Entscheidungsspiel um den Titel.
Grund ist eine 2022 reaktivierte Regel, die in der italienischen Fußballgeschichte erst einmal zur Anwendung gekommen war.