Der sicher geglaubte Klassenerhalt ist futsch! Das Sportgericht des italienischen Verbands FIGC hat das Urteil im Fall des Serie-B-Klubs Brescia Calcio gesprochen. Dem Verein werden für die Saison 2024/25 wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten vier Zähler abgezogen, was den direkten Abstieg bedeuten würde.
Abstiegschaos in Italien perfekt
Der Klub wird gegen das Urteil in Berufung gehen.
Ehemaliger Top-Klub jetzt in der Relegation
Sollte der Punktabzug jedoch bestätigt werden, fände sich Brescia der Serie C wieder. Der Verein schloss die vergangene Saison zwar mit 43 Zählern auf dem 15. Platz ab und sicherte sich damit eigentlich den Klassenerhalt. Doch durch die vier Punkte Abzug rutscht Brescia mit nur noch 39 Punkten unter den Strich, auf den 18. Platz.
Großer Profiteur wäre Sampdoria Genua. Der Klub belegte nach dem Ablauf der Saison eigentlich den ersten Abstiegsplatz - klettert nach Brescias Punkteabzug aber auf einen der beiden Relegationsränge.
Dadurch hätte der ehemalige Top-Klub doch noch die große Chance auf den Klassenerhalt. In der Relegation träfe Genua auf US Salernitana.
Brescias Klubchef gesperrt
Doch noch ist das letzte Wort nicht gesprochen: Die Berufung vor dem Bundesgericht soll laut der Gazetta dello Sport zwischen dem 10. und 12. Juni stattfinden. Die Relegation wurde vom Verband für den 15. und 20. Juni festgelegt.
Hintergrund des Urteils sind Ungereimtheiten im Zusammenhang mit einem Millionenkredit. Klubchef Massimo Cellino, der ehemalige Eigentümer des Erstligisten Cagliari Calcio und des Premier-League-Klubs Leeds United, wurde zu einer sechsmonatigen Berufssperre verurteilt. Er kritisierte das Urteil scharf.
Brescia sehe sich laut eigener Aussage als Opfer eines Betrugs.
In Gänze lautet die Entscheidung des Gerichts übrigens, dass Brescia einen Abzug von acht Punkten auferlegt werden - vier davon in der nächsten Saison vom Konto abgehen.
------ mit Sport-Informations-Dienst (SID)