Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, sind Fans des Lokal-Rivalen wohl so ziemlich das Letzte, was man im eigenen Stadion gebrauchen kann.
Kurioser Ticket-Ärger in Italien
Der italienische Traditionsklub Sampdoria Genua hat die abgelaufene Serie-B-Saison auf Platz 17 beendet und muss nun in die Relegation.
Vor dem Heimspiel gegen Salernitana (15. Juni) hat Sampdoria nun auch noch mit den Fans von Lokal-Rivale CFC Genua zu kämpfen. Die Anhänger des Tabellen-13. aus der Serie A sollen aus Spott für den taumelnden Rivalen massenhaft Tickets gekauft haben. Dies berichtete die italienische Sportzeitung Gazzetta dello Sport.
Kuriose Ticket-Aktion
Um für ein volles Stadion und gute Stimmung zu sorgen, hatte Sampdoria Genua die Tickets zu günstigen Preisen freigegeben. Dauerkarteninhaber müssen demnach nur einen Euro zahlen, während die restlichen Tickets für fünf Euro (oder im ermäßigten Fall für 2,50 Euro) verkauft werden sollten.
Dies ist dem abstiegsbedrohten Klub auch gelungen, aber gewiss nicht so, wie es eigentlich gedacht war. Laut Gazzetta dello Sport waren es die CFC-Genua-Anhänger, die zahlreiche Tickets unter der Angabe von offensichtlich falschen Namen kauften, um Sampdoria zu verhöhnen.
Darunter angeblich auch: Massimo Ferrero, früherer Präsident von Sampdoria, sowie die Namen der CFC-Genua-Legenden Diego Milito und Franco Scoglio. Schwarzen Humor bewiesen sie mit den Namen der Straftäter Alberto Stasi und Michele Misseri.
Sampdoria Genua reagiert
Klar ist natürlich, dass die CFC-Anhänger, die Tickets ergattert haben, entweder für ein schlechter gefülltes Stadion oder für eine hitzige Atmosphäre gesorgt hätten. Sampdoria soll indes alle Tickets, die auf absurd klingende Namen gebucht worden sind, für ungültig erklärt haben.
Ob nun aber wirklich alle Tickets an die echten Sampdoria-Fans gehen, wird die Partie am 15. Juni zeigen müssen. Der Klub war im Jahr 2023 nach elf Jahren Serie A in die Serie B abgestiegen. Angesichts finanzieller Probleme wurde auch die sportliche Situation immer schlechter.
Nun muss sich der Meister aus der Saison 1990/91 gegen Salernitana behaupten.
Der Tabellen-16. der regulären Runde war erst in der Vorsaison in die Serie B abgestiegen und hatte in jüngerer Vergangenheit namhafte Spieler wie Franck Ribéry und Jérôme Boateng an Bord.