Die AC Florenz steht wohl unmittelbar vor der Trennung von Trainer Stefano Pioli. Transfer-Experte Fabrizio Romano vermeldete, dass die Fiorentina „kurz davor steht, Cheftrainer Stefano Pioli zu entlassen, nachdem das Team in zehn Serie-A-Spielen keinen Sieg geholt hat“. Auch die Gazzetta dello Sport berichtet von einem bevorstehenden Aus des 60-Jährigen.
Historischer Fehlstart: Gosens-Trainer vor dem Rauswurf
Gosens’ Trainer vor dem Aus
Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Lecce am Sonntag herrschte Krisenstimmung in Florenz. Innerhalb von 24 Stunden beriet die Vereinsführung über die Zukunft des Trainers, der die Mannschaft erst im Sommer übernommen hatte.
Führungskrise nach Pradé-Rücktritt
Bereits am Samstagmorgen war Sportdirektor Daniele Pradé zurückgetreten. Präsident Rocco Commisso, der sich derzeit in den USA aufhält, ließ sich über die Situation informieren. Im Viola Park trafen sich Klubführung, Trainerstab und Mannschaft zu Krisengesprächen. Nach Gazzetta-Informationen sei es unwahrscheinlich, dass man mit Pioli weitermache. Eine Entscheidung soll in Kürze fallen.
Die Fiorentina hat nach zehn Spieltagen nur vier Punkte auf dem Konto und ist auf den 19. Tabellenplatz abgerutscht. In der Liga gab es bislang keinen Sieg, stattdessen sechs Niederlagen und vier Unentschieden.
Fanproteste und Frust in Florenz
Nach dem Schlusspfiff gegen Lecce entlud sich der Frust der Fans im Stadio Artemio Franchi. Tausende Anhänger versammelten sich vor der Tribüne, riefen Parolen gegen Trainer und Mannschaft und forderten Piolis Rücktritt.
In der Stadt tauchten bereits am Samstagmorgen zahlreiche Protest-Transparente auf. Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans gilt als schwer beschädigt. Die Stimmung in Florenz ist aufgeheizt wie selten zuvor.
Von Euphorie zu Ernüchterung
Pioli war im Sommer mit großen Ambitionen gestartet. Er verzichtete auf ein lukratives Angebot aus Saudi-Arabien, um die Fiorentina zu übernehmen. Mit Transfers im Wert von rund 90 Millionen Euro sollte die Qualifikation für das internationale Geschäft gelingen. Doch die Saison verlief katastrophal.
Zuhause kassierte das Team Niederlagen gegen Neapel, Como, Roma und Lecce, auswärts gelang kein einziger Sieg. Schon jetzt sprechen viele Beobachter von einem historischen Fehlstart – dem schlechtesten seit fast 100 Jahren.
Gosens als Symbol der Krise
Im Fokus steht auch Robin Gosens. Der Deutsche war im August 2024 zunächst von Union Berlin ausgeliehen worden und wurde im Juli 2025 fest verpflichtet.
Die Gazzetta dello Sport zählte ihn zuletzt zu den „wahren Enttäuschungen“ der Saison. „Er scheint nicht er selbst zu sein und wirkt bereits wie ein Ersatzspieler“, schrieb das Blatt.