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"Ein Meilenstein": Horror-Szenario für das Boxen abgewendet

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Super-GAU für das Boxen abgewendet

Das IOC erkennt World Boxing vorläufig als neuen olympischen Boxverband an - und sorgt damit auch beim DBV für Erleichterung.
Wladimir Klitschko gewann 1996 Gold bei Olympia - auch die Boxer der neuen Generation können das nun wohl
Wladimir Klitschko gewann 1996 Gold bei Olympia - auch die Boxer der neuen Generation können das nun wohl
© IMAGO/Horstmüller
Das IOC erkennt World Boxing vorläufig als neuen olympischen Boxverband an - und sorgt damit auch beim DBV für Erleichterung.

Aufatmen im Amateur-Boxen und beim DBV: Nach einer jahrelangen Zitterpartie scheint die olympische Zukunft der Sportart gesichert.

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erkannte am Mittwoch den neuen Amateur-Weltverband World Boxing „vorläufig als internationalen Verband innerhalb der olympischen Bewegung“ an, wie die Ringe-Organisation mitteilte. Der K.o. scheint abgewendet, auch der Deutsche Boxsport-Verband kann positiv in die Zukunft blicken.

„Das ist ein Meilenstein. Da haben sich all die Anstrengungen gelohnt“, freute sich DBV-Präsident Jens Hadler im SID-Gespräch: „Das bringt Ruhe und Planungssicherheit.“

Boxen drohte das olympische Aus

Nach dem Ausschluss der International Boxing Association (IBA) im Juni 2023 hatte das Boxen ohne olympischen Weltverband dagestanden, einer der ältesten Sportarten drohte bei den Spielen in Los Angeles 2028 die Streichung aus dem Programm. Es wäre ein Albtraum gewesen für die Sportart: Die olympische Bühne beförderte einst die Karrieren von Muhammad Ali, George Foreman, Wladimir Klitschko und vielen anderen.

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Mit World Boxing hat das IOC nun den „zuverlässigen Partner“ gefunden, den IOC-Präsident Thomas Bach für die Sicherung der olympischen Zukunft bis „früh im Jahr 2025“ gefordert hatte.

World Boxing gehören mittlerweile 78 Nationalverbände aus fünf Kontinenten an, der DBV ist Gründungsmitglied. Der Weltverband wurde 2023 vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen der IBA und dem IOC ins Leben gerufen. Das IOC hatte die aus Russland gelenkte IBA 2019 wegen schwerer Verfehlungen suspendiert und im Juni 2023 ausgeschlossen.

Nach dem Ausschluss der IBA wurden die olympischen Boxturniere 2021 in Tokio und 2024 in Paris vom IOC selbst ausgerichtet. Funktionäre und Sportler zeigten sich besorgt. „Wenn Boxen nicht olympisch bleibt, ist der Boxsport tot“, hatte der deutsche Bronzemedaillengewinner Nelvie Tiafack in Paris gesagt. Die von der IBA maßgeblich forcierte Aufregung um die vermeintlichen Transboxerinnen Imane Khelif und Lin Yu-Ting war ein Nebenschauplatz des politisch aufgeladenen Zerwürfnisses.

Olympia-Chance steigt - es liegt an den Verbänden

Nun gebe die vorläufige Anerkennung von World Boxing „den Athleten ein gutes Gefühl. Der größte Teil des Weges ist gegangen“, meint Hadler, der mit einem weiteren Zulauf von Nationalverbänden rechnet.

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Bach hatte in Paris deutlich gemacht, dass Boxen in Los Angeles nur dann im olympischen Programm sein werde, wenn es einen verlässlichen Partner gebe: „Jetzt müssen die nationalen Boxverbände ihre Wahl treffen. Es liegt an ihnen.“ Und das IOC zeigte sich mit der Entwicklung von World Boxing sehr zufrieden.

In seiner Begründung gab das IOC an, World Boxing habe aus sportlicher Sicht „den Nachweis erbracht, dass 62 Prozent der Boxer und 58 Prozent der Boxmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen Paris 2024 nationalen Verbänden angehören, die Mitglied von World Boxing sind“.

Darüber hinaus wende der Verband das „Verfahren zur Wahrung der sportlichen Integrität“ an und habe die „Struktur und die Dokumentation für eine gute Unternehmensführung geschaffen“. Auch habe sich World Boxing „erfolgreich um den Status eines Unterzeichners des Welt-Anti-Doping-Codes beworben“, so das IOC.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)