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Mit seinem Tod verlor das Boxen eine Ikone: "So einer wird nicht wiederkommen"

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Mit ihm verlor das Boxen eine Ikone

Heute vor vier Jahren starb „Marvelous“ Marvin Hagler, über viele Jahre hinweg der dominierende Mittelgewichts-Boxer. Vor allem sein unglaublicher Ein-Runden-Kampf gegen Thomas „Hitman” Hearns ist unvergessen.
Marvin Hagler war ein Boxer wie kein anderer
Marvin Hagler war ein Boxer wie kein anderer
© IMAGO/Newscom / SCMP
Heute vor vier Jahren starb „Marvelous“ Marvin Hagler, über viele Jahre hinweg der dominierende Mittelgewichts-Boxer. Vor allem sein unglaublicher Ein-Runden-Kampf gegen Thomas „Hitman” Hearns ist unvergessen.

Er war einer der größten Legenden des Boxens. Er inspirierte zahlreiche Stars, die nach ihm kamen - nicht zuletzt Wladimir Klitschko.

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Emmanuel Steward, der frühere Trainer des Ukrainers, nutzte Videos der Kämpfe von „Marvelous“ Marvin Hagler als Anschauungsmaterial und Motivationsspritze vor den Fights des früheren Schwergewichts-Weltmeisters. „Und lasst euch sagen: Es hat funktioniert“, berichtete Klitschko, nachdem Hagler heute vor vier Jahren unerwartet verstarb.

Legendäre Ringschlacht mit „Hitman“ Thomas Hearns

Der aus Newark, New Jersey stammende Hagler war einer der besten Mittelgewichts-Boxer der Geschichte, von 1980 bis 1987 war er Weltmeister und übte eine nahezu beispiellose Dominanz über seine Gewichtsklasse aus. 62 seiner insgesamt 67 Profikämpfe entschied er für sich, 52 durch K.o., auch in dieser Hinsicht war seine Bilanz historisch.

Die Weltmeister-Titel von WBC und WBA holte sich Hagler im Londoner Wembley-Stadion vom Briten Alan Minter, der der damals neuen IBF kam 1983 durch einen Sieg über Landsmann Wilford Scypion hinzu.

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Haglers wohl bedeutendster Kampf war aber das Duell mit Thomas Hearns im April 1985, das als „The War“ („der Krieg“) in die Geschichtsbücher einging. Hagler gewann den Kampf gegen den ähnlich legendären „Hitman“ (der auch der Namenspatron von Wrestling-Star Bret „Hitman“ Hart war) in Las Vegas in der dritten Runde.

Vorher lieferte er sich mit Hearns - der selbst ein Schützling des späteren Klitschko-Coachs Steward war - von der ersten Runde an eine so actionreiche und brutale Schlacht, dass sie trotz ihrer Kürze als Klassiker in Erinnerung blieb.

Zweite Karriere als Schauspieler in Italien

Anschließend verteidigte Hagler seine Titel nochmals erfolgreich gegen John Mugabi (Uganda), ehe er im April 1987 einen weiteren Mega-Fight umstritten nach Punkten verlor, gegen den von Muhammad Alis einstigem Coach Angelo Dundee trainierten „Sugar“ Ray Leonard.

Hagler beendete seine Karriere im Juni 1988, nachdem Superstar Leonard einen Rückkampf verweigerte und zwischenzeitlich selbst zurücktrat. Danach zog Hagler nach Italien und wurde dort Filmschauspieler, er spielte in diversen Actionstreifen und in der Science-Fiction-Komödie „Virtual Weapon“ mit Terence Hill.

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Hagler war auch großes Vorbild Felix Sturms

Boxing Illustrated kürte den fünffachen Familienvater - der sich den Spitznamen Marvelous als ersten Vornamen offiziell in den Pass eintragen ließ - zum Boxer des Jahrzehnts. Hagler war unter anderem auch das große Idol seines deutschen Weltmeister-Erben Felix Sturm, über den Hagler medienwirksam lobende Worte verlor, als der 2011 gegen Ronald Hearns antrat, den Sohn seines großen Rivalen. Sturm knüpfte auch persönlichen Kontakt mit seinem Vorbild.

„Dieses Talent, das er hatte, gepaart mit der Leidenschaft und der Schnelligkeit: So einer wird nicht wieder kommen“, sagte Sturm nach Haglers Tod im Gespräch mit SPORT1: „Im Kampf war er ein absolutes Tier. Er ist jeden Fight angegangen wie einen Krieg. Er war bedingungslos.“

„Ein Krieger und eine gute Seele“

Am 13. März 2021 starb Hagler infolge eines medizinischen Notfalls, nachdem er in seiner Residenz Haus in New Hampshire Brustschmerzen und Atemnot bekam.

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Der unerwartete Verlust schockierte die Szene auch menschlich. Hagler hatte unter anderem auch persönliche Verbindungen zu Lennox Lewis und den Klitschkos.

„Er war ein Krieger im Ring und eine gute Seele außerhalb“, beschrieb Wladimir Klitschko seinen legendären Kollegen. Hagler wurde 66 Jahre alt.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)