Auf diesen Showdown mussten die Boxfans in Großbritannien lange warten, doch die Geduld hat sich gelohnt! In der Nacht von Samstag auf Sonntag lieferten sich Chris Eubank Jr. und Conor Benn vor 65.000 frenetisch feiernden Zuschauern im Tottenham Hotspur Stadium einen epischen Hass-Fight. Nach 12 aufregenden Runden entschieden die drei Punktrichter einstimmig auf 116:112 für Eubank Jr. - für Benn war es in seinem 24. Kampf die erste Niederlage.
Mega-Fight entwickelt sich denkwürdig
Um einen Titel ging es nicht. Dennoch schaute die Boxwelt gespannt nach London. Fachportale wie Boxen1 feierten das Duell hinterher als eines, „was Boxfans noch lang im Gedächtnis bleiben wird“ und betitelten es als „Kampf des Jahres“.
Eubank Jr. und Benn mit „Kampf des Jahres“?
Das lag vor allem an der offensiven Taktik der beiden Stars. Keiner steckte zurück. In der vierten Runde kam es dann fast zur tätlichen Auseinandersetzung. Nach einem Aufwärtshaken von Eubank Jr. kam es zum Trash-Talk. Der Ringrichter musste eingreifen und verwarnte beide für Schläge nach Unterbrechung.
In der zwölften Runde lieferten sich beide Rivalen dann mit letzter Kraft ein wildes Schlaggefecht und sorgten so endgültig für einen Hexenkessel.
Die Fortsetzung der Fehde ihrer Väter enttäuschte also nicht. Vor 32 Jahren hatten der ehemalige WBO-Weltmeister Chris Eubank Sr. und Nigel Benn im Ring gestanden.
Die Fehde hat sich anscheinend auf die nächste Generation vererbt. Das wurde vor einigen Wochen deutlich als Eubank Jr. seinem Gegner bei einer Pressekonferenz ein Ei auf dem Kopf zerschlug.
Es war eine riesige Provokation. Denn Benn wurde 2022 kurz vor dem eigentlichen Kampftermin gegen Eubank Jr. nach zwei positiven Dopingkontrollen gesperrt. 2023 sprach ihn der Verband World Boxing Council (WBC) frei. Benn hatte die Werte mit erhöhtem Eier-Konsum begründet. Die WBC befand, es sei eine „plausible Erklärung“ gewesen.
Der Kampf wurde verschoben - und wurde nun zur großen Show.