So hatte sich das Kampfsport-Imperium UFC das nicht vorgestellt: Ein großer Schwergewichts-Titelkampf der MMA-Liga ist am Sonntag in einem Desaster geendet.
UFC-Supershow endet im Desaster
Bei dem Event UFC 321 in Abu Dhabi setzte Champion Tom Aspinall aus England seinen Gürtel in seiner ersten Titelverteidigung gegen Ciryl Gane aus Frankreich aufs Spiel. Der Kampf in der Etihad Arena musste nach weniger als fünf Minuten ergebnislos abgebrochen werden – wegen eines unbeabsichtigten, aber folgenschweren Augenstechers des Herausforderers.
UFC 321: Aspinalls Kampf gegen Gane wird abgebrochen
4 Minuten und 35 Sekunden waren in der ersten Runde im Octagon absolviert, als Gane Aspinall versehentlich mit dem Finger im rechten Auge traf. Gemäß den Regeln wurde der Fight unterbrochen, Aspinall bekam fünf Minuten, um sich zu erholen – es half jedoch nichts.
Nach Ablauf der Pause berichtete Aspinall, dass er weiterhin nichts sehen könne. Kampfrichter Jason Herzog war gezwungen, den Kampf zu beenden und als „No Contest“ zu bewerten.
„Es tut mir leid – für die Fans, für alle“, bat Gane um Entschuldigung: „Wir haben hier viel Energie reingesteckt. Ich bin sehr enttäuscht, aber so ist der Sport.“
Aspinall, der nach dem Kampf für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht wurde, zeigte sich ebenso frustriert: „Das ist Bullshit, kompletter Bullshit. Ich bin angepisst, kann mein Auge kaum öffnen.“
Dana White stellt Rückkampf in Aussicht
Der 32 Jahre alte Aspinall war seit November 2023 Interims-Champion der Schwergewichts-Division, nachdem ein Titelmatch des damaligen Champions Jon Jones gegen Stipe Miocic wegen einer Verletzung von Jones geplatzt war.
Als Jones im Juni zurücktrat, wurde Aspinall zum „richtigen“ Champion befördert. Dass nun ausgerechnet seine erste Verteidigung zur ungewollten Farce wurde, ist für ihn wie für die Liga wegen der vorherigen Umstände besonders bitter.
„Die Schwergewichts-Division liegt nach dem Aspinall-Gane-Desaster immer noch in Trümmern“, kommentierte ESPN – bemerkenswerterweise der eigene US-Medienpartner der UFC.
Auch Ligaboss Dana White sprach von einem „besch***enen Ende“ des Kampfabends – und stellte umgehend ein Rückmatch in Aussicht.