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Umstrittene Rekordshow: Diskus-Legende Harting reagiert

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Umstrittene Rekorde: Harting reagiert

Die Diskus-Rekordshow in Ramona wühlt die Leichtathletik-Welt auf. Nun nimmt eine deutsche Legende bei SPORT1 exklusiv Stellung und verteidigt den umstrittenen Wettkampf.
Robert Harting war ein Weltklasse-Diskuswerfer
Robert Harting war ein Weltklasse-Diskuswerfer
© IMAGO/Pressefoto Baumann
Die Diskus-Rekordshow in Ramona wühlt die Leichtathletik-Welt auf. Nun nimmt eine deutsche Legende bei SPORT1 exklusiv Stellung und verteidigt den umstrittenen Wettkampf.

Die Leichtathletik-Welt ist nach dem Weltrekord des Litauers Mykolas Alekna am vergangenen Sonntag bei den Oklahoma Throw Series in Ramona aufgewühlt. Der 22-Jährige schleuderte den Diskus im ersten Versuch auf 74,89 Meter und legte im vierten Versuch sogar auf 75,56 Meter nach. Alekna ist damit der erste Mensch, der die magische Marke von 75 Metern knackt.

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Nun äußert sich die deutsche Legende Robert Harting zu dem Event und verteidigt die umstrittene Weitenjagd, bei der viele weitere Stars neue Bestmarken aufstellten.

Harting gönnt den Sportlern die herausragenden Weiten und sieht positive Effekte: „Ich finde den Ort wichtig für das Herz. Viel wichtiger ist es, dort zu trainieren. Stetiger Wind entspannt und verbessert die Bewegung. Die geworfenen Weiten sind doch cool“, sagt er bei SPORT1. Er hatte die 75 Meter bereits im vergangenen Jahr vorausgesagt.

Harting reagiert auf Rekord-Wettkampf

Der Berliner wurde in der Disziplin Olympiasieger 2012 in London. Zudem holte er WM-Gold 2009, 2011 und 2013 sowie die EM-Triumphe 2012 und 2014. Im September 2018 beendete der Hüne seine Laufbahn und ging als Legende in die deutsche Sportgeschichte ein.

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Kurios: Seine eigene Bestmarke von 70,66 Metern im Jahr 2012 wäre bei dem aufgrund des starken Windes und der als „Wiese“ beschimpften Fläche äußerst umstrittenen Wettkampf wenig wert gewesen.

Auch die deutschen Harting-Nachfolger drangen in neue Sphären vor. Mika Sosna knackte erstmals in seiner Laufbahn die 70-Meter-Marke und rückte auf Rang fünf der deutschen Historie vor - minimal hinter Harting. Sosna erklärte bei SPORT1 bereits: „Es ist der stärkste Wettkampf, den es jemals auf der Welt gegeben hat und es ist einfach nur krass, es erlebt zu haben.“

„Gigantische Abhängigkeit für jeden Athleten eine Gefahr“

Harting, mittlerweile 40 Jahre alt und kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen, sagte über den Wettkampf in Ramona: „Leider ist dort eine gigantische Abhängigkeit für jeden Athleten die Gefahr - auch für den weltweiten Durchschnitt.“

Bisher leisteten sich einige Sportler einen Verzicht auf die Teilnahme aufgrund der hohen Anreisekosten und des langen Fluges in die USA. Doch das dürfte in Zukunft laut Harting nicht alles sein: „Profitieren wird der Veranstalter. Der kann irgendwann Geld verlangen, da jeder dort werfen muss, um in die weltweiten Top 30 zu kommen. Auch die Qualifikationsweiten bei WM und EM werden davon in Mitleidenschaft gezogen.“

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Abschließend verglich die Legende die Weitenjagd augenzwinkernd mit der Wirtschaft. „Am Ende ist es wie die Inflation. Irgendwann hat jeder eine Million auf dem Konto.“