Es ist eher ein seltenes Bild, dass ein deutscher Langstreckenläufer im Rahmen der Diamond League im Vorderfeld mitmischt. Mohamed Abdilaahi hat beim Meeting in Shanghai aber bewiesen, dass er in einer starken Frühform ist. Der Deutsche kam über die 5.000-Meter-Strecke in einer persönlichen Saisonbestleistung von 13:05,21 Minuten als Sechster ins Ziel.
Deutscher Top-Läufer brilliert
Noch schneller war er nur bei seiner Bestleistung 2022 (13:03,18 min). Schon in der Halle hatte er sich in 13:06,38 Minuten in guter Form präsentiert.
Nach seinem couragierten Rennen zeigte sich der 26-Jährige vollauf glücklich. „Ich bin mega zufrieden, so eine Platzierung in einem Diamond-League-Rennen zu erreichen, ist echt super. Ich bin gegen so viele Top-Leute gelaufen und hab mir das Rennen sehr gut eingeteilt“, schilderte Abdilaahi bei SPORT1.
Die erfreuliche Platzierung hat Abdilaahi auch seiner taktischen Vorgehensweise zu verdanken. „Ich habe versucht, in der zweiten Rennhälfte viele Läufer einzusammeln. Ich bin sehr gleichmäßig gelaufen und sehr happy damit, weil es das erste Rennen der Saison war“, zeigte er sich über seine Frühform zufrieden.
Abdilaahi verpasst WM-Norm nur knapp
Mit seiner Zeit hat der Top-Läufer zwar die WM-Norm für Tokio um vier Sekunden verpasst, jedoch zeigte er sich erfreut darüber, „sehr viele Weltranglistenpunkte“ gesammelt zu haben. Diese können Abdilaahi dabei helfen, weiterhin bei top-besetzten Wettbewerben starten zu dürfen.
So wie beispielsweise beim kommenden Diamond-League-Meeting in Doha, das am 16. Mai stattfinden wird. Hier möchte Abdilaahi seine „Leistung bestätigen“ und im Idealfall auch schon die WM-Norm abhaken. „Es wird dort noch ein bisschen schwieriger werden, weil es dort sehr warm ist, aber die Saison ist ja noch jung“, gab er zu bedenken.
Die Leichtathletik-WM in Tokio findet erst vom 13. bis zum 21. September statt und stellt den ganz klaren Höhepunkt des Jahres dar. Der U23-Europameister aus dem Jahr 2021 und viermalige Deutsche Meister möchte dort natürlich dabei sein. Nachdem er bei der WM 2022 im Vorlauf gescheitert war, verpasste er - auch verletzungsbedingt - im vergangenen Jahr das Ticket für Olympia.