Der deutsche Hammerwerfer Merlin Hummel hat bei den Halleschen Werfertagen erstmals in seiner Karriere die magische 80-Meter-Marke geknackt. Der 23-Jährige warf 80,11 Meter.
Paukenschlag durch deutschen Werfer!
Neben Markus Esser, Karsten Kobs (Weltmeister von 1999) und Heinz Weis (Weltmeister von 1997) ist Hummel der vierte deutsche Hammerwerfer, der in diesem Jahrtausend die 80 Meter geknackt hat.
In der ewigen deutschen Bestenliste reiht sich Hummel mit seiner neuen persönlichen Bestleistung auf Platz zwölf ein.
Esser war am 28. Juli 2006 in Leverkusen 81,10 Meter weit gekommen, seine zweitbeste Weite liegt bei 80,68 Meter (10. August 2007).
Hummel ist damit der erste deutsche Hammerwerfer seit fast zwei Jahrzehnten, der wieder über die 80-Meter-Marke hinauskommt.
Wechsel nach München zahlt sich aus
Damit zeigt der Youngster, dass sein Wechsel zur Leichtathletikgemeinschaft Stadtwerke München direkt in der ersten Saison Früchte trägt.
Erst in diesem Jahr wechselte Hummel das Vereinstrikot. Sein Trainer Martin Ständner blieb ihm trotz seines Wechsels erhalten.
Spätestens seit dem Gewinn der Silbermedaille bei den U23-Europameisterschaften in Espoo 2023 und dem vierten Platz bei der EM in Rom 2024 zählt Hummel zur europäischen Spitze.
Bei den Olympischen Spielen von Paris gelang ihm zudem ein beachtlicher zehnter Platz.
Deutsche Leichtathleten lassen aufhorchen
Hummel ist somit der nächste deutsche Leichtathlet innerhalb weniger Wochen, der für einen Paukenschlag gesorgt hat.
Speerwurf-Hoffnung Julian Weber hatte zuvor bei der Diamond League in Doha als erst siebter Deutscher die Schallmauer von 90 Metern durchbrochen.
Auch Smilla Kolbe sorgte für Aufsehen, als sie als erst sechste deutsche Läuferin in den vergangenen zehn Jahren über 800 Meter die Zwei-Minuten-Marke unterbieten konnte.