Owe Fischer-Breiholz ist am Samstag in Bergen sensationell U23-Europameister über 400 Meter Hürden geworden – und hat dabei den Championship-Rekord von Karsten Warholm ausgelöscht.
Deutscher knackt Warholm-Rekord
Die Stadionuhr in Bergen stoppte bei 48,01 Sekunden – und der 21-Jährige sank ungläubig zu Boden. Ein Lauf, der deutsche Leichtathletik-Geschichte schreibt.
Deutscher Sensationslauf! Warholm-Rekord geknackt
Der bisherige Meisterschaftsrekord lag bei 48,37 Sekunden – aufgestellt 2017 vom norwegischen Shootingstar Karsten Warholm in Bydgoszcz.
Der spätere Weltrekordler und Olympiasieger von 2021 dominierte danach jahrelang die internationale Hürden-Szene. Nun hat Fischer-Breiholz dem einstigen Wunderlauf die Krone genommen – mit einem Auftritt, der an Warholms eigene Anfänge erinnert.
Trotz Rekord noch Luft nach oben
„Ich kann es gar nicht fassen!“, jubelte der neue Europameister: „Das war der schönste Tag meiner Karriere.“ Und das, obwohl Fischer-Breiholz nach eigener Aussage sogar noch Luft nach oben hatte: „An der ersten Hürde war wohl noch etwas drin.“
Der Youngster vom Königsteiner LV holte nicht nur Gold, sondern schob sich mit seiner Zeit auch auf Rang zwei der ewigen DLV-Bestenliste. Nur Harald Schmid war je schneller (47,48 sec). Dazu erfüllt Fischer-Breiholz auch die direkte WM-Norm für Tokio (48,50 sec).
Alle stark, einer überragend
Auch die Konkurrenz überzeugte mit Weltklassezeiten: Ismail Nezir (Türkei) holte in 48,33 Sekunden Silber, Ian Gucek Matic (Slowenien) stellte in 48,34 Sekunden Landesrekord auf.
Doch gegen den deutschen Ausnahme-Lauf war kein Kraut gewachsen. Ein Hürdenmärchen – und vielleicht erst der Anfang.