Der Marathonlauf bei der Leichtathletik-WM in Tokio erregte nicht nur wegen des dramatischen Zieleinlaufs Aufsehen, sondern auch wegen einer kuriosen Szene gleich zu Beginn.
"Noch nie gesehen": Verrückte Szene bei Leichtathletik-WM
Verrückte Szene beim Marathon
Der kenianische Läufer Vincent Kipkemoi Ngetich verursachte einen Fehlstart und sorgte damit für eine äußerst seltene Szene im Marathon. Schließlich haben die Läufer zu diesem Zeitpunkt noch 42,195 Kilometer vor sich.
Zunächst griffen die Kampfrichter nicht ein. Nach etwa zwölf Sekunden aber unterbrachen sie doch den Lauf und schickten die 90 Teilnehmer wieder zurück an den Start. Mit einer zweiminütigen Verspätung konnte dieser dann erneut vollzogen werden.
Auch das Kommentatoren-Duo der ARD Katrin Schmidt und Marcel Fahr war angesichts der kuriosen Szene überrascht. „Das habe ich noch nie gesehen, dass es in irgendeiner Form einen Fehlstart gab. Aber es war deutlich zu früh“, kommentierte Schmidt.
Ngetich kommt um Disqualifikation herum
Ngetich hatte Glück, dass er wegen des Fehlstarts nicht disqualifiziert wurde. Am Ende kam er auf Platz 22 ins Ziel, knapp vier Minuten hinter Sieger Alphonce Felix Simbu aus Tansania und dem deutschen Silbermedaillengewinner Amanal Petros.
Zwischen diesen beiden entwickelte sich ein so spannendes Finish, dass erst ein Zielfoto-Entscheid Aufschluss über Gold und Silber geben konnte.
Eine solch knappe Entscheidung ist in etwa genauso selten wie ein Fehlstart beim Marathon, zeigt aber, dass es auch über die längste Lauf-Distanz der Leichtathletik auf jede Zehntelsekunde ankommen kann.