Die Formel 1 ohne Ferrari? Mercedes-Sportchef Toto Wolff nimmt die Ausstiegsdrohungen von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne sehr ernst und warnt die Konkurrenz, die Drohungen auf die leichte Schulter zu nehmen. „Er ist jemand, der da keinen Spaß versteht“, sagt Wolff über Marchionne.
Wolff warnt vor Ferrari-Ausstieg
Der Ferrari-Boss hatte zuvor eine Drohkulisse in Richtung Formel-1-Eigner aufgebaut. Der traditionsreichste und erfolgreichste Rennstall der Formel-1-Geschichte habe zwar den "Willen, dem Sport verbunden zu bleiben", aber "sollten wir Umstände vorfinden, deren Ergebnisse der einmaligen Position von Ferrari nicht zuträglich sind, dann macht Ferrari das nicht mit."
Damit eröffnete Marchionne die nächste Runde im Ballyhoo der reichen Rennställe mit dem Weltverband FIA und dem neuen Königsklasseneigner Liberty Media. Die beiden Führungsgremien hatten den zehn Formel-1-Teams ihre Vorstellungen für den neuen Motor ab der Saison 2021 präsentiert.
Marchionne mit klaren Vorstellungen
"Er hat eine klare Vorstellung davon, wie die Formel 1 aussehen muss, damit sie eine Plattform für Ferrari ist", so Wolff. Heißt: Konstanz beim Motorenreglement nach 2020 mit einem großen Anteil an Hybridpower in Eigenentwicklung - nicht vereinfachte Technik und Einheitsteile, wie es Liberty Media und der FIA vorschwebt. "Wenn er keinen Vorteil für sein Unternehmen erkennt, knipst er das Licht aus. Ganz simpel, ohne Reue. Mit ihm legt man sich besser nicht an", mahnt Toto Wolff.
So ganz ungelegen kommt der Vorstoß des Ferrari-Bosses dem Mercedes-Sportchef aber nicht. Denn auch die Silberpfeile können den neuen Ideen der Formel-1-Eigner nur wenig Positives abgewinnen.