Der Piloten-Zoff bei Alpine nimmt noch einmal Fahrt auf.
Fahrer-Zoff: Alpine-Boss deutlich
Teamchef Otmar Szafnauer hat in einem Interview mit Sky heftige Kritik an Junior Oscar Piastri geübt: „Ich hätte mir gewünscht, dass er mehr Integrität hat“.
Hintergrund ist, dass Piastri zu Beginn der Sommerpause von Alpine zum Stammfahrer der kommenden Saison bestimmt wurde. Allerdings, wie es Piastris Twitter-Account zu entnehmen ist, ohne darüber in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Außerdem hatte der Australier bereits einen Vertrag bei McLaren unterschrieben. Dort soll er Daniel Ricciardo ersetzen. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Der 21-jährige zählt seit 2020 zum Nachwuchskader des französischen Rennstalls und ist seit November 2021 auch als Rennfahrer vertraglich an Alpine gebunden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Szafnauer mit Vorwurf an Piastri
Szafnauer erklärte: „Er hat im vergangenen November ein Stück Papier unterschrieben, und wir haben von unserer Seite aus alles getan, um ihn auf die Formel 1 vorzubereiten.“ Weiter betonte der Alpine-Boss: „Sein Teil der Abmachung war, entweder für uns zu fahren oder einen Platz einzunehmen, wo wir ihn für die nächsten drei Jahre unterbringen würden.“
McLaren äußerte sich zum Vertragsstreit bislang nicht. Die vorzeitige Vertragsauflösung von Ricciardo, lässt allerdings vermuten, dass die Verantwortlichen des britischen Rennstalls weiterhin fest mit Piastri planen.
Das Schiedsgericht, Contract Recognition Board (CRB), wird Anfang der kommenden Woche entscheiden, für welches Team der amtierende Formel-2-Meister in der Formel-1-Saison 2023 an den Start gehen wird. Je nachdem wie die Entscheidung ausgeht, könnte es vor einem Zivilgericht weitergehen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
„Ich wünschte nur, Oscar hätte sich daran erinnert, was er im November unterschrieben hat und worauf er sich eingelassen hat“, sagt Szafnauer abschließend über Piastri.
Ricciardo Option für Alpine
Sollte der Australier den Rennstall wechseln dürfen, bräuchte Alpine dringend einen Plan B. Als möglicher Kandidat kursiert in den Medien der Name Ricciardo. Der 33-Jährige fuhr schon 2019 und 2020 für das französische Team.
„Ich denke, es ist richtig, dass wir am Montag zum CRB gehen, um zu sehen, wie die Sache ausgehen wird, und dann ernsthaft mit den Verhandlungen beginnen“, antwortete Alpine-Boss Szanauer auf die Frage, ob man schon nach einer Alternative Ausschau halten würde.
Dass Ricciardo eine Option sein könnte, bestreitet der Teamchef allerdings nicht: „Das Team spricht sehr positiv über Daniel und seine Zeit hier“, sagt er. „Wir haben die strategischen Diskussionen noch nicht geführt, aber jeder, den ich frage, das Ingenieursteam, spricht in den höchsten Tönen von seinen Fähigkeiten als Fahrer und als Motivator des Teams.“