Im Renntrimm durfte Mick Schumacher Mercedes-Stammpilot George Russell 2023 nicht vertreten, sehr wohl aber beim vorweihnachtlichen Saisonabschlussbesuch in den Teamfabriken in Brackley und Brixworth: Der Brite ist seit Wochen krank, schleppte sich so auch schon durch die finalen Saisonrennen - und macht der Gesundheit zuliebe deshalb jetzt erstmal Pause mit allen Verpflichtungen.
F1-Rückkehr? Schumacher mit Ansage
Zusammen mit Teamchef Toto Wolff und Superstar Lewis Hamilton war es daher an Schumi Jr., sich bei den Mitarbeitern für die abgelaufene Saison zu bedanken und für die nächste zu motivieren - in der Schumacher dem Konstrukteurs-Vizeweltmeister, trotz seines Engagements für Alpine in der Sportwagen-WM, in der Rolle als Test- und Ersatzfahrer erhalten bleibt.
„Ich bin natürlich aufgeregt, wieder Rennen zu fahren in der Langstrecken-WM mit Alpine. Ich bin ein Racer, war immer ein Racer und fahre nächstes Jahr wieder Rennen, weil ich das am liebsten mache. Dieses Jahr nicht zu fahren, war hart und ich freue mich deshalb sehr, wieder auf der Piste zu sein und zu kämpfen“, sagt Schumacher, der aber keine Zweifel über seine langfristigen Ziele aufkommen lässt: „Glaubt mir, ich arbeite auch immer noch hart an dem Schritt, hoffentlich wieder in die F1 zu kommen.“
Schumacher schwärmt von Mercedes
Dass Mercedes dabei nach wie vor der richtige Ort für ihn ist, davon ist der 24-Jährige überzeugt und er hat seinen Vertrag als dritter Pilot des Teams deshalb für 2024 verlängert.
„Ich kann hier weiter Beziehungen mit dem Team aufbauen. Es ist schön, so viel Zeit mit allen zu verbringen und sie kennenzulernen, auch Leute, die schon hier waren, als mein Vater es war. Es ist ein sehr spezielles Team und eine sehr spezielle Verbindung, die wir haben“, so der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, der von 2010 bis 2012 für Mercedes in der Formel 1 fuhr.
Doch nicht nur aus nostalgischen Gründen hat Schumi Jr. richtig Bock auf die neue Saison: „Ich habe im Laufe der Saison ja auch viel gelernt und mein Wissen hat sich gefühlt jedes Mal verbessert, wenn ich im Auto gesessen bin.“
Zuletzt war das erst vergangene Woche der Fall, als Schumacher im Mercedes für Reifenhersteller Pirelli Regenreifentests im französischen Magny-Cours absolvierte - ausgerechnet auf der Strecke, auf der sein Vater mit acht Triumphen Rekordsieger ist.
„Es wird schön, ein Teil dieses Prozesses zu sein“
„Es ist eine tolle Gelegenheit, dass ich auch nächstes Jahr als Ersatzfahrer beim Team bleiben und darauf aufbauen kann, was wir dieses Jahr erreicht haben“, schreibt Schumacher in seinem Tagebuch-Blog auf der offiziellen Mercedes-Website: „Meine Simulatorarbeit hat zur Entwicklung des W14 beigetragen und ich bin gespannt, was das nächste Jahr bereithält. Ich will dem Team zu Erfolg verhelfen und wir arbeiten alle sehr hart daran, das Auto wieder auf Speed zu bringen.“
Dass es Schumacher dabei bereits unter den Nägeln brennt, daraus macht er keinen Hehl.
„Besonders jetzt, wo der W15 schon in Arbeit ist, sind alle zu einhundert Prozent auf ein erfolgreiches 2024 fokussiert. Wir können es kaum erwarten damit loszulegen, den W15 auf die Strecke zu bringen. Es wird schön, ein Teil dieses Prozesses zu sein“, freut sich der Deutsche auf ein Jahr, das ihm mit etwas Glück endlich auch den ersten Renneinsatz im Silberpfeil bescheren könnte.