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Formel 1: Ferrari nach Heimspiel in Imola nur noch dritte Kraft

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Formel 1: Ferrari nach Heimspiel in Imola nur noch dritte Kraft

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Podium mit Beigeschmack

Charles Leclerc holt sich Platz drei und feiert damit vor 200.000 Tifosi in Imola. Doch das Ergebnis ist bittersüß, denn das Wochenende zeigt: Ferrari ist in der Formel 1 nur noch die dritte Kraft.
Chefdesigner Adrian Newey verlässt das Formel-1-Weltmeisterteam Red Bull. Wie der Rennstall am Mittwoch mitteilte, werde der 65-Jährige „im ersten Quartal 2025″ ausscheiden.
Charles Leclerc holt sich Platz drei und feiert damit vor 200.000 Tifosi in Imola. Doch das Ergebnis ist bittersüß, denn das Wochenende zeigt: Ferrari ist in der Formel 1 nur noch die dritte Kraft.

Mit dem drittschnellsten Auto aufs Podium – das ist keine allzu schlechte Bilanz für Charles Leclerc beim Großen Preis der Emilia Romagna in Imola. Und in der WM bringt ihn sein 34. Podiumsplatz in der Formel 1 sogar Platz zwei. Mit 113 Punkten hat er 48 Zähler Rückstand auf Weltmeister Max Verstappen, aber beispielsweise zwölf mehr als McLaren-Pilot Lando Norris.

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„Es ist zumindest ein Podium“, zeigt sich Leclerc nach dem dritten Platz zufrieden. „Natürlich bin ich sehr glücklich. Imola ist für einen Ferrari-Fahrer immer etwas Besonderes. Es ist immer toll, das zu sehen.“

Letzter Ferrari-Sieg in Imola durch Schumacher

Auch wenn es für den Sieg nicht reichte, wird Leclerc von den 200.000 Tifosi gefeiert. Der bisher letzte Ferrari-Triumph in Imola ist schon lange her: 2006 rang Michael Schumacher Fernando Alonso in einem packenden Rennen nieder.

Für Ferrari – und deswegen ist dieser dritte Platz so bittersüß – ist derzeit kein Sieg drin. Inzwischen ist nicht nur Red Bull mit Ausnahmekönner Verstappen schneller, auch McLaren läuft Ferrari immer mehr den Rang ab. Leclerc gibt aber nicht auf: „Wir waren sehr schnell am Anfang und konnten Druck auf Lando ausüben. Aber in der zweiten Rennhälfte waren sie schneller.“

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Eine gemischte Bilanz zieht auch Ferrari-Rennleiter Frédéric Vasseur. „Ein bisschen enttäuscht sind wir schon. Es war schwierig heute, ein besseres Ergebnis einzufahren“, so der Franzose, der aber auch sagt: „Nach 70 Runden sind wir alle innerhalb von wenigen Sekunden. Wir sehen besser aus als gestern.“

Leclerc wird genauer: „Wir haben auf der Gerade viel Zeit verloren, ansonsten waren wir schnell.“

Leclerc mit neuem Renningenieur

Die Ferrari-Fans beim Heimspiel haben der Scuderia gewiss nicht geschadet. „Das ist natürlich sehr emotional, wie alle die Hymne gesungen haben. Das ist sehr positive Energie, die wir auch brauchen – denn wir haben in den Fabriken noch einiges zu tun.“

Hinter den Kulissen baut Ferrari das Team um. Lewis Hamilton wird 2025 andocken. Auch der bisherige Red Bull-Startechniker Adrian Newey soll auf dem Weg nach Maranello sein. In dieser Woche hat Ferrari außerdem Jérôme D‘Ambrosio angeheuert, einen ehemaligen Formel-E-Fahrer, der zuletzt bei Mercedes unter anderem das Nachwuchsprogramm geleitet hat.

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In Imola hat Leclerc zudem erstmals mit seinem neuen Renningenieur Bryan Bozzi zusammengearbeitet. Er war bisher der Performance-Ingenieur des Monegassen und ersetzt Xavier Marcos, mit dem sich Leclerc zuletzt offenbar nicht mehr verstanden hat.

Für Leclerc steht nun auch das wichtigste Rennen an – sein Heimspiel in Monaco. „Da geht alles wieder von vorn los“, sagt Vasseur.

Racing Bulls mit Punkten beim Heimspiel

Das zweite Team aus Italien kann in Imola ebenfalls zufrieden sein: Yuki Tsunoda sichert für die Racing Bulls, die in Faenza beheimatet sind, einen WM-Punkt. Mit 20 Punkten ist das Team derzeit auf WM-Platz sechs und damit Best of the Rest. „Yuki hat sich über Winter extrem gesteigert“, sagt CEO Peter Bayer zu SPORT1. „Sowohl körperlich als auch mental hat er den nächsten Schritt gemacht.“

Vor den Toren von Faenza musste sich Haas-Pilot Nico Hülkenberg dem Japaner beugen: „Uns hat heute einfach der Speed gefehlt“, räumt er ein. „Aber wir waren nah dran an den Racing Bulls.“

In einigen Wochen steht für die beiden italienischen Teams noch ein zweites Heimspiel an: Am 1. September gastiert die Formel 1 im Highspeed-Tempel von Monza.