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Ferrari-Star am Boden: "Schlimmer als ein Albtraum"

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Ferrari-Star am Boden: "Schlimmer als ein Albtraum"

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„Schlimmer als ein Albtraum“

Ferrari-Pilot Charles Leclerc landet beim Formel-1-Rennen in Silverstone außerhalb der Punkte. Nach dem Rennen gewährt der Monegasse einen Einblick in seine Gefühlswelt.
Gleich drei Teams stehen in der aktuellen Formel-1-Saison ohne Punkte da. Deshalb soll offenbar über eine Veränderung des Punktesystems gesprochen werden.
Johannes Vehren
Johannes Vehren
Ferrari-Pilot Charles Leclerc landet beim Formel-1-Rennen in Silverstone außerhalb der Punkte. Nach dem Rennen gewährt der Monegasse einen Einblick in seine Gefühlswelt.

Schlechtes Qualifying, guter Rennstart, aber letztlich ein desolates Ergebnis: Charles Leclerc zählt nach dem Großen Preis von Großbritannien zu den Verlierern. Der Ferrari-Pilot hatte das Rennen auf der legendären Strecke in Silverstone auf Platz 14 beendet und fand im Anschluss deutliche Worte.

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„Es ist sehr frustrierend und ein weiteres Wochenende zum Vergessen“, sagte der Monegasse und verwies gleichzeitig darauf, dass es immer mehr schlechte Rennwochenenden werden. Die Bilanz der vergangenen vier Grand Prix: ausgeschieden, Platz fünf, Platz elf und Platz 14.

„Diese Zeit ist sehr hart. Ich habe nicht wirklich die Worte, um es zu erklären, aber es waren vier Rennen, die schlimmer als ein Albtraum waren“, hofft Leclerc, dass sich die Situation bald verbessere.

Ferrari verzockt sich mit Strategie

In Silverstone startete der 27-Jährige nur von Platz elf, im Qualifying fehlte ihm nach einem Unterbodentausch die nötige Geschwindigkeit, um ins Q3 zu kommen. Beim Rennen gelang ihm dann aber ein guter Start, wodurch er sich zwischenzeitlich auf Platz acht verbesserte.

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Doch dann wurde Regen gemeldet und das Team holte Leclerc in die Box, um Intermediates auf den Boliden zu ziehen. Dieser Reifenwechsel entpuppte sich allerdings als Fehler, denn der Regen blieb zum Großteil aus und die Strecke war zu trocken für diese Mischung.

„Ich fühle mich nicht gut“

„Es hat in Kurve 15 stark geregnet. Mir wurde gesagt, dass es in dieser Runde sehr stark regnen würde, also hielt ich an, um zu versuchen, es zu antizipieren“, berichtete Leclerc. Er fügte Schulter zuckend hinzu: „Der Regen kam acht oder neun Runden später. Das war natürlich das Ende unseres Rennens.“ Im Anschluss gab er noch einen tiefen Blick in seine Gefühlswelt: „Ich fühle mich nicht gut. Es ist zu viel, es sind zu viele Rennen.“

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur wollte von einer schlechten Strategie nichts wissen. Er gestand zwar, dass es letztlich nicht die richtige Entscheidung gewesen sei, aber: „Es war die einzige Möglichkeit, noch einmal ganz nach vorne zu herankommen.“ Deswegen betonte der Ferrari-Boss: „Es hätte auch eine sehr gute Entscheidung sein können.“ Man habe gezockt und letztlich verloren, so der Franzose.

Teamkollege spricht von „perfekter Strategie“

Ganz anders lief das Rennen von Teamkollege Carlos Sainz, der das Rennen auf Platz 15 beendete. Der Spanier sprach im Nachhinein von einer „perfekten Strategie“ und war deswegen sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Sainz wurde später als Leclerc in die Box geholt und hatte deswegen keinerlei Probleme auf der Strecke.

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Blickt der Monegasse darauf, dürfte es seine Laune noch schlechter werden lassen, zumal Sainz ebenfalls darauf verwies, dass bei seinem Teamkollegen nicht die richtigen Entscheidungen getroffen wurden.

Der Trend spricht für Sainz

Für Ferrari entwickelt sich hierbei eine brisante Situation, denn seitdem die Verpflichtung von Lewis Hamilton für die kommende Saison feststeht, ist auch klar, dass Sainz sein Cockpit räumen muss. Leclerc darf hingegen bleiben.

Mit Blick auf die vergangenen Wochen ist der Trend zu beobachten, dass Sainz mit dem Auto besser und schneller fahren kann. Über die Saison hinweg konnte der Spanier einen Grand Prix nicht beenden, musste einmal krankheitsbedingt passen, aber schloss die Rennen ansonsten nicht schlechter als Platz sechs ab.

In der Fahrerwertung trennen beide Fahrer nur vier Punkte - aber noch hat Leclerc mit 150 Zählern die Nase vorn, doch der Druck auf ihn wird größer.