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Formel 1: Der König von Silverstone - Hamilton zieht an Schumacher vorbei

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Formel 1: Der König von Silverstone - Hamilton zieht an Schumacher vorbei

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Aus einem Zweifler wird der König

Lewis Hamilton beendet mit dem Sieg beim Großen Preis von Großbritannien nicht nur seine Durststrecke, sondern schiebt sich auch in den Geschichtsbüchern an Michael Schumacher vorbei.
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat beim Qualifying zum Großen Preis von China einen großen Rückschlag erlitten: Der Rekordweltmeister, der einige Stunden zuvor noch mit einem zweiten Platz im Sprintrennen glänzte, landete in der Qualifikation zum Grand Prix nur auf Rang 18.
Johannes Vehren
Johannes Vehren
Lewis Hamilton beendet mit dem Sieg beim Großen Preis von Großbritannien nicht nur seine Durststrecke, sondern schiebt sich auch in den Geschichtsbüchern an Michael Schumacher vorbei.

In den Armen von seinen Eltern Anthony und Carmen übermannten Lewis Hamilton die Emotionen. Mit der britischen Flagge über seinen Schultern fing er vor Freude an zu weinen. 945 Tage musste der 39 Jahre alte Mercedes-Fahrer auf einen Sieg warten. Mit seinem neunten Triumph beim Großen Preis von Großbritannien auf der Strecke in Silverstone beendete Hamilton seine Durststrecke von 57 Rennen ohne Erfolg.

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Zudem schrieb er Geschichte: Der siebenmalige Weltmeister ist der erste Fahrer in der Formel-1-Geschichte, der neun Rennen auf einer Strecke gewinnen konnte. Damit zog Hamilton an Michael Schumacher vorbei. Die deutsche Legende siegte achtmal im französischen Magny-Cours.

Formel 1: „Einer der wichtigsten Siege meiner Karriere“

„Dieses Gefühl beim Überfahren der Linie... Ich habe ehrlich gesagt noch nie wegen eines Sieges geweint, aber jetzt kam es einfach aus mir heraus“, erklärte Hamilton nach dem Rennen in Silverstone.

Als er danach aus seinem Boliden stieg, gab es für ihn kein Halten mehr. Jeder, der ihm in den Weg kam, wurde umarmt. Er feierte zusammen mit den Zuschauern und sprintete zu allen Teammitgliedern, die euphorisiert auf ihn warteten.

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Der Erfolg hat für den 39-Jährigen eine sehr große Bedeutung. „Es ist einer der wichtigsten Siege meiner Karriere. Ich hatte so tolle Momente, aber in den vergangenen zweieinhalb Jahren war ich nicht mal in der Nähe von einem Sieg“, sagte er bei Sky und fügte hinzu: „Nach allem, was in diesem Jahr passiert ist und zu wissen, das ist mein letztes Rennen hier mit diesem tollen Team, da gibt keine bessere Variante, es zu beenden.“

Liebeserklärung an Mercedes

Letztmals hatte Hamilton in Saudi-Arabien 2021 ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Zu jenem Zeitpunkt kämpfte er auf Augenhöhe gegen Max Verstappen (Red Bull) um die Weltmeisterschaft.

Doch von diesen glorreichen Tagen ist rund zweieinhalb Jahre später nichts mehr da. „Ich habe manchmal daran gezweifelt, ob wir überhaupt einen Sieg holen in diesem Jahr. Jetzt vor den Red Bulls und den McLarens zu stehen, ist etwas ganz Besonderes für mich.“

Der siebenmalige Weltmeister, der Mercedes nach der Saison in Richtung Ferrari verlässt, fügte hinzu, dass es eine harte Zeit für ihn gewesen sei und er zwischenzeitlich nicht mehr an sich geglaubt habe. Jedoch habe ihn das Mercedes-Team sowie seine Fans immer wieder motiviert und ermutigt.

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„Seit 2021 stehe ich einfach jeden Tag auf und versuche zu kämpfen, zu trainieren, mich auf die Aufgabe zu konzentrieren und so hart wie möglich mit diesem tollen Team zu arbeiten“, schilderte Hamilton.

Hamilton: „Wenn das Beste einfach nicht gut genug ist“

Auch sein Vater zeigte sich sehr glücklich über den Sieg: „Ich möchte als Vater nur das Beste für meine Kinder und es war für Lewis ganz, ganz wichtig hier zu gewinnen.“ Seiner Meinung nach sei gar nicht der Erfolg die Geschichte, sondern, dass sein Sohn nie jemanden aus dem Team enttäuschen wolle und er mit diesem Grand-Prix-Gewinn einiges zurückzahlen konnte: „Deshalb ist der Sieg wunderbar.“

Diesbezüglich meinte sein Sohn: „Das ganze Ungemach, das wir als Team durchgemacht haben, und von dem ich auch persönlich das Gefühl hatte, es zu erleben - diese konstanten Herausforderungen, die wir alle durchmachen müssen, wenn wir jeden Tag aufstehen und unser Bestes geben. Es gab so viele Zeiten, wo es sich so angefühlt hat, wie wenn das Beste einfach nicht gut genug ist.“

Mercedes-Boss: Hatten oft schwierige Momente

Hamilton Junior gestand: „Diese Enttäuschung spürt man dann und ich werde nicht lügen, dass ich das auch erlebt habe. Es gab definitiv Momente, wo ich dachte, dass es das war, dass es mir nie wieder gelingen wird.“

Teamchef Toto Wolff lobte seinen Fahrer: „Ich war die ganze Zeit auf das Rennen fokussiert, aber wie er dann in seinem letzten Silverstone Grand Prix für Mercedes über die Linie gefahren ist, wo wir als Team so oft schwierige Momente hatten und er als Fahrer auch, ist super.“