Die Kontroverse um die vermeintliche Unterboden-Schummelei von Red Bull hat dem Team zumindest mental offensichtlich nicht geschadet: Max Verstappen steht beim Sprint zum GP der USA in Austin auf der Pole-Position.
Schummelei? Red Bull reagiert
Die in diesem Fall unterlegene Konkurrenz von McLaren schießt trotzdem weiter gegen die amtierenden Weltmeister. „Das Auto unter Parc ferme zu berühren, ist nach den Regeln höchst illegal“, polterte Geschäftsführer Zak Brown am Freitag in Texas: „Daher denke ich, dass die FIA der Sache auf den Grund gehen muss: Haben sie es getan, haben sie es nicht getan?“
Es herrscht Reizstimmung zwischen Red Bull und dem McLaren-Boss - der die „Bullen“ auch wegen der Kommentare von Helmut Marko über die mentale Verfassung von Lando Norris scharf attackierte. In Bezug auf das Unterboden-Thema folgte aber auch schnell Gegenwind.
Verstappen: „Bin kein Betrüger“
SPORT1 erfuhr: Max Verstappen beteuert auch im privaten Umfeld, die Verstellmöglichkeit nie genutzt zu haben. Er sei kein Betrüger. Teamchef Christian Horner meldete sich derweil Sky mit einer Klarstellung zu Wort. Demnach habe jedes Auto „ein Werkzeug“, um die Fahrhöhe anzupassen. „Unseres befindet sich vorne, vor dem Fußraum. Ich glaube, es ist dort schon seit mehr als drei Jahren. Man muss die Pedale ausbauen, andere Verkleidungen und Leitungen entfernen, um heranzukommen“, sagte der Brite: „Es wäre einfacher, den hinteren Stabilisator einzustellen, als an dieses Bauteil heranzukommen.“
Horner glaubt an ein Ablenkungsmanöver und Psychospielchen der Gegner: „Ich habe das Gefühl, dass man damit manchmal von dem ablenken will, was vielleicht im eigenen Haus vor sich geht, und manchmal versucht man, irgendwo anders ein Feuer zu legen.“
Was der Red-Bull-Teamchef meint: Auch McLaren stand im Fokus der Regelhüter und musste den zu flexiblen Heckflügel anpassen.
Lando Norris mit Rückschlag im Sprint-Qualifying
Und sportlich? Auch da ist McLaren im Hinterteffen. Im Sprint startet Lando Norris als bester Papaya-Renner nur von Platz vier und bezeichnet seine schnellste Runde um Qualifying am Freitag als „schockierend“.
Sein Teamkollege Oscar Piastri schaffte es gar nicht erst in den zweiten Qualifying-Abschnitt und startet nur als 16.