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Formel 1: Verbotener Trick von Red Bull?

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Formel 1: Verbotener Trick von Red Bull?

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Böser Verdacht im engen Titelkampf

Vor dem Rennen in Austin entpuppt sich eine technische Neuerung bei Red Bull als verboten. Das Problem ist die Konstruktion der Boliden von Max Verstappen und Sergio Perez.
Das Formel-1-Team Red Bull wurde 2004 gegründet
Das Formel-1-Team Red Bull wurde 2004 gegründet
© IMAGO/IPA Sport
Vor dem Rennen in Austin entpuppt sich eine technische Neuerung bei Red Bull als verboten. Das Problem ist die Konstruktion der Boliden von Max Verstappen und Sergio Perez.

Die Spannung ist zurück in der Formel 1: Nur noch 52 Punkte fehlen McLaren-Star Lando Norris nach seinem Sieg in Singapur auf Titelverteidiger Max Verstappen.

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Beim Grand Prix der USA (Sonntag, ab 21:00 Uhr im LIVETICKER) steht in Austin an diesem Wochenende zudem ein Sprintrennen auf dem Programm. Heißt: Der Brite kann seinen Rückstand maximal verkürzen und bestenfalls 34 Zähler gutmachen.

Doch das ist am Donnerstag in Austin nicht das Hauptthema. Im Fokus steht die vermeintliche Trickserei eines Teams. Konkret geht es um den Verdacht, dass eine Mannschaft die Höhe des vorderen Unterbodens, des sogenannten Bips oder T-Trays, zwischen Qualifying und Rennen verändert. Das wäre allerdings verboten.

Hinweise auf Verstoß

Zunächst war noch unklar, um welchen Wettbewerber es sich dabei handelt. Fest stand nur: Mehrere Gegner haben den Automobilweltverband FIA offenbar auf entsprechende Schummeleien hingewiesen. Die Regelhüter reagierten deshalb.

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„Jegliche Veränderung der vorderen Bibs unter Parc-Ferme-Bedingungen ist laut Reglement streng verboten“, heißt es in einer Stellungnahme der FIA auf Nachfrage. „Obwohl wir keine Hinweise darauf haben, dass ein Team ein solches System einsetzt, bleibt die FIA im Rahmen ihrer laufenden Bemühungen, die Kontrolle des Sports zu verbessern, wachsam. In diesem Zusammenhang haben wir verfahrenstechnische Anpassungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Höhe des Bibs nicht einfach geändert werden kann.“

Sogar von einem möglichen Siegel war die Rede, damit das vermeintliche Schummel-Team nicht weiter im Graubereich agieren kann.

Geheimnis gelüftet: Red Bull ist es

Brisant: Im Laufe des Nachmittags entpuppte sich ausgerechnet Red Bull als Übeltäter. Das Weltmeister-Team gab sogar zu, eine entsprechende Vorrichtung im Auto zu haben, die aber „unerreichbar“ sei, wenn der Rennwagen erst einmal zusammengebaut ist.

Verstappen – selbst überrascht von der Anklage – wischt alle Bedenken beiseite: „Es ist ein einfaches Tool, und jeder kann es sehen, wenn die Teile weg sind. Aber wenn das ganze Auto erst einmal zusammengebaut ist, dann kommt man nicht mehr ran.“ In Absprache mit der FIA habe man das Auto aber trotzdem angepasst.

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Worum geht es genau? Das clevere System soll aus dem Monocoque heraus aktivierbar sein. Heißt also: Die Mechaniker müssten noch nicht mal Hand an den Unterboden legen, um ihn fürs Rennen mit schweren Tanks etwas anzuheben. Der Vorteil: Im Qualifying kann das Auto mit minimaler Bodenfreiheit maximalen Abtrieb generieren.

Allein: Das Regelwerk schließt solche Tricks aus. Laut Artikel 40 des Technischen Reglements darf unter Parc-Fermé-Bedingungen nur der Frontflügel verstellt werden. Und: „Es muss bei der physischen Inspektion klar sein, dass Veränderungen nicht ohne den Einsatz von Werkzeugen vorgenommen werden können.“

Nächstes Kapitel im Aufrüsten

Ob der FIA-Klaps auf Red Bulls Finger Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis hat, wird vielleicht schon der Grand Prix in Texas zeigen. Dort allerdings geht auch das Entwicklungswettrennen in die nächste Runde.

Red Bull hat – unabhängig von der vermeintlichen Trickserei – bereits einen neuen Unterboden angekündigt, der das Fahrverhalten konstanter machen soll. Chefberater Helmut Marko: „Wir wollen den Turnaround schaffen und sind optimistisch, dass uns das gelingt.“ Zur Erinnerung: Den letzten Sieg holte Verstappen in Barcelona im Juni.

Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. McLaren und Mercedes haben ebenfalls Verbesserungen für den Saisonendspurt angekündigt. Es bleibt spannend in der Formel 1.