Schon jetzt hat sich die Verpflichtung von Superstar Lewis Hamilton für Ferrari aus Marketingsicht ausgezahlt: Der Auftakt zur neuen Formel-1-Saison, die am 16. März in Melbourne beginnt und 24 Rennen umfasst, steht ganz im Zeichen des siebenfachen Weltmeisters und seiner neuen Lieblingsfarbe Rot.
Hamiltons rote Revolution bei Ferrari
Die Gazetten sind voll mit Geschichten über den Briten. Mal wird über eine Rückkehr zu seiner langjährigen Trainerin Angela Cullen spekuliert, mal wird ihm eine Affäre mit der 52 Jahre alten Schauspielerin Sofía Vergara nachgesagt. Augenzeugen berichten von einem Abendessen der beiden in einem New Yorker Restaurant, bei dem die Funken geflogen sein sollen.
Testfahrten unter Geheimhaltung
Der Hype um den Superstar ist in Italien so groß, dass die Polizei rund um die Ferrari-Teststrecke in Fiorano ein Verkehrschaos befürchtet, sollte der Termin für Hamiltons erste Testfahrt in einem zwei Jahre alten Ferrari durchsickern.
Fest steht: Die erste Ausfahrt mit der roten „Lady“ ist für nächste Woche angesetzt, bevor weitere Geheimtests in Barcelona folgen.
Allein: Ferrari muss jetzt sicherstellen, dass Sir Lewis – wie sich der Brite offiziell seit dem 15.. Dezember 2021 nennen darf – nicht nur als PR-Rakete verpufft und sportlich nicht zum Ritter der traurigen Gestalt wird. Und das italienische Nationalheiligtum tut alles dafür.
„Er ist erfahren genug, um das zu meistern“
Teamchef Frédéric Vasseur weiß jedenfalls um die Bedeutung dieser Aufgabe. „Wir haben in den kommenden Tagen viele Abläufe zu trainieren, aber er ist erfahren genug, um das zu meistern“, sagt der Franzose. „Dank unseres Simulators kann er Renn- und Qualifying-Simulationen absolvieren und sich mit den Eigenheiten des Lenkrads und des Autos vertraut machen.“
Was Vasseur, der in der Formel 3 und Formel 2 schon gemeinsam mit Hamilton Titel gewann, jedoch nicht offen anspricht: Ferrari soll das Vorjahresauto trotz unveränderter Technikregeln als einziges Top-Team drastisch überarbeitet haben.
Maßgeschneidertes Cockpit für Hamilton
Das Modell mit dem Projektnamen 677 bekommt eine neue Vorderradaufhängung, die von einer Schubstangen- („Push-Rod“) zu einer Zugstangen-Lösung („Pull-Rod“) wechselt. Zudem wurde das Getriebe verkürzt, um den Motor weiter nach hinten zu verlagern.
Laut motorsport.com Italien sollen diese Modifikationen den Schwerpunkt des Autos verbessern und vor allem die Qualifying-Performance optimieren – Ferraris einzige kleine Schwäche in der vergangenen Saison.
Besonders auffällig: Die Fahrer sitzen nun weiter hinten. In Italien wird gemunkelt, dass diese Änderung auf Hamiltons Wunsch erfolgt ist.
Der ehemalige Mercedes-Pilot hatte sich mehrfach darüber beschwert, dass er ein zu weit vorne positioniertes Cockpit nicht mag - ein Problem, das ihn bei seinem Ex-Arbeitgeber zuletzt lange begleitete.
Ein speziell auf Hamilton zugeschnittener Ferrari: Das gab es zuletzt in der Ära eines Michael Schumacher.
Countdown zum Saisonstart
Das neue Ferrari-Modell für die Saison 2025 wird am 19. Februar enthüllt, einen Tag nach der offiziellen Formel-1-Saisoneröffnung in London. Die Vorsaisontests starten eine Woche später, am 26. Februar, in Bahrain. Dort wird Sir Lewis sein erstes Rendezvous mit seiner neuen „Lady“ haben.
Geht es nach den leidenschaftlichen Tifosi, müsste sie den Namen SF 44 tragen – in Anlehnung an Hamiltons legendäre Startnummer.
In jedem Fall verspricht diese Beziehung zwischen Sir Lewis und seiner roten Lady extrem romantisch zu werden.