Ja, Max Verstappen ist 2024 Weltmeister geworden. Zum vierten Mal. Aber zum ersten Mal nicht wegen seines Red Bulls, sondern trotz des RB20…
Wieder der Weltmeister-Wagen?
Nach einem durchwachsenen Vorjahr, in dem McLaren und Ferrari die Dominanz des Weltmeisterteams in der Konstrukteurs-WM gebrochen haben, will der Rennstall aus Milton Keynes jetzt zurückschlagen: Der neue Red Bull RB21 soll die Schwächen des Vorgängers ausmerzen – allen voran das spitze Fahrverhalten, das dem Team 2024 das Leben schwer machte.
Am 25. Februar, nur einen Tag vor den offiziellen Testfahrten in Bahrain, enthüllte Red Bull den neuen Boliden – allerdings mit viel Geheimniskrämerei: Statt eines großen Events gab es nur eine Pressemitteilung und Bilder aus einem abgedunkelten Studio.
Red Bull RB21: Kleinere Änderungen, große Hoffnungen
Doch auch im Schatten lässt sich erahnen: Der RB21 ist keine Revolution, sondern eine Evolution des Vorjahresautos.
Optisch bleibt sich Red Bull treu. Die Nase des RB21 erinnert stark an das 2024er-Modell – flach, mit einer Spitze, die weiterhin direkt am Hauptblatt des Frontflügels endet. An der Vorderachse hält das Team an der bewährten Pullrod-Philosophie fest. Auch der Seitenkasten bleibt optisch nah am Vorgänger, inklusive des markanten Überbisses, der dem Luftstrom mehr Raum gibt.
Eine sichtbare Neuerung findet sich jedoch an der Motorabdeckung: Die Wölbung verläuft jetzt abfallend zur Hinterachse, was für eine bessere Luftführung sorgen soll. Beim Heck bleibt Red Bull seiner Pushrod-Hinterachse treu – ein bewährtes Rezept für Stabilität und Geschwindigkeit.
Technische Probleme von 2024 im Fokus
Teamchef Christian Horner räumte offen ein, dass die Probleme des RB20 nicht erst 2024 entstanden sind. Die Tücken des Unterbodens und die extrem spitze Abstimmung bremsten das Team bereits seit 2023 aus. „Wir mussten verstehen, warum unser Auto so schwierig zu fahren war – und das haben wir angepackt“, erklärte Horner beim Launch in London.
Die großen Leidtragenden: neben dem Auto selbst vor allem die Piloten. Während Max Verstappen die Probleme noch einigermaßen umfahren konnte, kämpfte Teamkollege Sergio Pérez mit der Performance. Die Folge: Pérez verlor sein Cockpit an den Neuzugang Liam Lawson.
Neues Fahrerduo mit Verstappen und Lawson
Für die neue Saison sollen die Karten neu gemischt werden. Red Bull setzt auf Kontinuität, gepaart mit frischem Talent: Verstappen bleibt die unumstrittene Nummer eins, doch mit Lawson bekommt er einen ehrgeizigen Teamkollegen.
Fest steht: Die Ingenieure um Technikchef Pierre Waché haben den RB21 gezielt auf mehr Stabilität ausgelegt – der Spagat zwischen maximalem Abtrieb und Fahrbarkeit soll gelingen. Bei den ersten Tests in Bahrain wird sich zeigen, ob Red Bull die Probleme des Vorjahres in den Griff bekommen hat.