Jahr für Jahr das gleiche Drama in Monte Carlo: schöne Kulisse, wenig Rennen. Beim Monaco-GP 2025 war wieder klar, was fehlt: Überholmanöver. Stattdessen wurde das Rennen zum Taktik-Roulette mit Bummel-Faktor.
Retten diese Änderungen Monaco?
Deshalb bringt jetzt Ex-Formel-1-Fahrer Alexander Wurz Bewegung in die Debatte.
Der Österreicher ist mittlerweile unter die Streckenarchitekten gegangen, arbeiten bei eigenen Projekten auch mit dem Aachener Hermann Tilke zusammen und präsentiert nun gleich drei Ideen, wie man den Traditionskurs aufmotzen könnte – ohne ihm den Charakter zu nehmen.
Monaco: Hafenschikane verschieben
Der Tunnel-Ausgang ist die einzige echte Chance zum Überholen – theoretisch. Praktisch ist die Schikane dahinter zu nah, um richtig anzugreifen. Wurz will sie 80 Meter nach hinten verlegen.
Ergebnis: Längere Gerade, längere Bremszone, mehr Action. Wichtig ist laut Wurz aber, dass die legendäre Tabac-Kurve nicht an Schärfe verliert.
Hier ging in der Vergangenheit schon mal was. Doch meist nur, wenn vorne einer pennt. Wurz‘ Lösung: Die Innenseite der Kurve leicht zurücksetzen. Dadurch wandert der Scheitelpunkt, die Linie wird weiter.
Folge: Divebombs werden möglich, das Verteidigen schwieriger. Und wer sich wehrt, verliert Zeit auf Start-Ziel. Gute Voraussetzungen für DRS-Angriffe.
Die berühmte Haarnadel ist eng, langsam und ohne Überholpotenzial. Noch. Wurz schlägt vor, den Eingang um rund 2,4 Meter zu verbreitern und den Ausgang ebenso.
F1-Kommission muss Ideen prüfen
Damit könnten Fahrer innen reinstechen, ohne sich festzufahren. Auch hier wäre das Ziel: mehr Attacken, weniger Prozession.
Fest steht: Wurz zeigt, dass man nicht gleich Monaco umbauen muss, um Racing zu ermöglichen. Kleine Eingriffe, große Wirkung – so das Ziel. Jetzt liegt es an der F1-Kommission, die Ideen zu prüfen.
Vielleicht ist der Monaco-GP bald mehr als ein glänzendes Schaulaufen für Yachten und Influencer.