Ralf Schumacher hat Lewis Hamilton nach dem Zoff bei Ferrari scharf kritisiert.
Schumacher watscht Ferrari-Star ab
„Mimimi Hamilton, das war irgendwie daneben”, sagte der ehemalige Rennfahrer und heutige TV-Experte im Sky Podcast „Backstage Boxengasse“.
Hamilton hatte seinem Frust beim letzten Formel-1-Rennen in Miami am Funk Luft gemacht. Er hatte dabei unter anderem gefordert, dass ihn sein Teamkollege Charles Leclerc passieren lasse.
Schumacher rügt Hamilton-Verhalten
„Wenn man wirklich vorbei will, ist das eine Sache, er war ja auch schneller zu dem Zeitpunkt. Aber dann gebe ich das auch kampflos zurück“, befand Schumacher: „Und nachher tue ich nicht so, als wenn ich das sarkastisch gemeint hätte. Sondern sag einfach mal, dass es mir leidtut. Das sollte eigentlich nicht passieren mit der Erfahrung und seinem Alter.“
Hamilton hätte „ein bisschen cleverer agieren können. Ich finde, das hätte ihm bessergestanden“, stellte der Experte klar.
Immer wieder hatte sich der 40-jährige am Funk über das Teamwork mit Ferrari-Kollege Charles Leclerc und die zu langsame Entscheidungsfindung des Teams beschwert. Auch für den ein oder anderen sarkastischen Kommentar war Hamilton sich nicht zu schade.
„Die Leute bei Ferrari haben Hamilton jetzt intern so ein bisschen kennengelernt. Bei solchen Aktionen bekommt das Verhältnis natürlich Kratzer. Das wird hängen bleiben und das muss er selbst wissen“, sagte Schumacher.
Nun herrsche Klärungsbedarf, „da wird auf jeden Fall drüber gesprochen werden - vor allem intern, wie man in Zukunft damit umgeht. Seine deutlichen Worte am Funk, die Forderungen passen im Moment nicht so zu seiner Leistung. Und da ist egal, wie oft er Weltmeister war. Er war zwar jetzt näher dran an Leclerc, aber ich glaube, er sollte auch den Ball etwas flacher halten im Moment“, ergänzte Schumacher.
Schwieriger Saison-Start für Ferrari
Das Team um Lewis Hamilton und Charles Leclerc steht nach schwankenden Leistungen stark unter Druck. Für Schumacher war die angespannte Lage bei Ferrari in Miami klar erkennbar: „Auch Leclerc war in Miami sehr frustriert. Auch da erwarte ich, dass der Druck sehr groß wird. In Imola und in Italien ist der Ferrari irgendwie immer ein Stück schneller als sonst wo. Ferrari kommt da auch mit einem Update, das muss greifen. Teamchef Fred Vasseur steht bereits stark unter Druck."
Mit 94 Punkten und Platz vier in der Teamwertung hinkt Ferrari den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher. Konkurrent McLaren hingegen baute nach einem Doppelsieg mit Piastri und Norris die Führung in der Konstrukteursmeisterschaft weiter aus.